Mittwoch, 5. Oktober 2016

Die Mittwochssuppe: Kürbis Indian Summer

Heute ist Donnerstag, heute gibt's Suppe!

Pumpkin soup - what else?

Er passt wie kaum ein anderes Gemüse in den Herbst. Vielfarbig zwischen vanille, gelb orange, feuerwehrrot und rotbraun, hellblau gesprenkelt und violett gestreift, ist er der Popstar auf dem Bauernmarkt. Es ist noch gar nicht so lange her, da war Kürbis ein Arme-Leute-Gemüse, das süß-sauer als Kompott taugte. Mit Halloween wurde er wie eine Flutwelle in die deutschen Küchen gespült. Er hat nicht nur das Zeug zur Suppe. Als Kürbispasta oder Kürbisauflauf tarnt er sich als Gourmandise. Bestens verträgt sich Kürbis mit frischen Kräutern wie Thymian, Majoran, Rosmarin, Basilikum, in der fernöstlichen Variante mit Ingwer, Kurkuma, Paprika, Koriander, Kokosmilch, Chili und Orangenpfeffer. 

Die deftige Küche des französisch geprägten Louisiana liebt die Kürbissuppe mit Andouille (französischstämmige Wurst aus Lamm- und Rind-Innereien), Schalotten und Brotkrumen.


Kürbissuppe Indian Summer *


Wir benötigen:


1 Hokkaido, Zwiebeln, Knoblauch, Selleriestangen mit Grün, Chilischoten, Andouille-Würste, dunkles Bier, Hühnerbrühe, Olivenöl, Crème fraiche, Brotkrümel, frisch gepressten und durch ein Sieb gestrichenen Orangensaft und Cayennepfeffer. Das besondere Flavour gibt das Cajun-Gewürz dazu - ein Mix aus Zwiebel, Majoran, Pfeffer, Cayenne, Knoblauch, Paprika, Thymian.

Und so geht's:


1 Kürbis in Spalten mit Cayennepfeffer Salz, Olivenöl im Backofen leicht anrösten. Abkühlen lassen und das Fleisch herausschaben. An sich kann man beim Hokkaido die Schale mitessen. 

2 Die geschnittenen Würste gehackten Zwiebeln, den gepressten Knoblauch, gewürfelte Selleriestangen und das Cajungewürz in heißem Öl anbraten, Kürbisfleisch und 200 ml Bier zufügen, garen lassen, reduzieren und kräftige Hühnerbrühe einmontieren. Aufkochen.

3 Alles pürieren, mit Crème fraiche und Orangensaft veredeln. Abschmecken. Gepfefferte Schwarzbrotkrümel anrösten und über die Suppe streuen. Variante: Krosse Speckwürfel (das macht die Suppe zum deftigen Eintopf, angesichts der Würste).


Was lässt sich noch mit Kürbis anstellen?


Mit Sahne, Hühnerbrühe, Tomaten, Weißwein, Kräutern, Eigelb und Mozzarella wertet sich Kürbispüree zu einer fabelhaften Pastasauce auf. Und das simpelste Verfahren, Kürbis zu genießen, ist auch das komfortabelste: Ofenkürbis. Hokkaido in Spalten teilen, vom Innenleben befreien (aber nicht von der Schale) und in einer ofenfesten, mit Olivenöl bestrichenen Kasserolle auslegen. Mit Thymiankrümeln und Basilikumblättern, Öl, Meersalz, frischem Pfeffer und frisch geriebenem Parmiggiano bestreuen, kleine Kirschtomaten zwischen die Kürbisspalten streuen und bei mittlerer Temperatur ca. 10 Minuten weich rösten lassen. Dazu krosses Olivenbrot, Tomatensalat und ein leichter Roter. Buonissimo! Oder gleich mit Kürbisbrot: Kürbispüree mit Butter, Mehl, Milch, Hefe und Salz zu einem würzigen Kastenbrot aufbacken. 




* Originalrezept auf dem Blog "Climbing Grier Mountain" von Lauren Grier, die im kanadischen Denver lebt, nahe den Rocky Mountains.

Foto: Stocksnap.io, Daria Nepriakhina

Tags: Kürbissuppe, Hokkaido, Andouille Wurst, Louisiana, Cajun-Gewürz

Sigrid Jo Gruner schreibt als MissWord! Webcontent, Magazin, Pressetext, Unternehmenspublikation, als Ghostwriterin Reden, Artikel und Bücher. In Strategieworkshops entwickeln Unternehmen mit MissWord! stimmige Positionierungen, Kernaussagen, Business- und Imagetexte. 

Montag, 3. Oktober 2016

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Aufgespießt: Content Marketing und der schmale Gra...

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Aufgespießt: Content Marketing und der schmale Gra...: Wie wirken sich die Erkenntnisse der Massenpsychologie im Info-Marketing aus? Lassen sich Parallelen ziehen zur Beeinflussung, die...

Aufgespießt: Content Marketing und der schmale Grat zur Manipulation


Wie wirken sich die Erkenntnisse der Massenpsychologie im Info-Marketing aus?


Lassen sich Parallelen ziehen zur Beeinflussung, die Info-Marketing ganz zweifellos ausübt, vor allem wenn es sich der Methodik des Neuromarketing bedient (was durchaus legitim ist)? Wie fast überall, kommt es auf Maß und Modus an.



Exkurs in die Welt der politischen Manipulation (Am Tag, in dem wir der deutschen Einheit gedenken, nicht wirklich unangemessen).



Spätestens sei Le Bons und Freuds Erkenntnissen zur Massenpsychologie wissen wir, dass sich ein Individuum innerhalb einer Gruppe deutlich anders verhält als in Situationen, in denen es auf sich selbst gestellt Entscheidungen trifft. Die Geschichte kennt gravierende gesellschaftliche Umwälzungen, die aufgrund der Ansammlung großer Menschenmassen und deren oft überraschenden kollektiven Verhaltensweisen herbeigeführt wurden.

Politische Führer, insbesondere Diktatoren, setzen ihre hypnotische Wirkung auf Massen für die Zementierung ihrer Macht ein. Der Einzelne ist innerhalb der Gruppe nur allzu bereit, seine Identität aufzugeben, wenn ihn irrationale Gefühle von vermeintlicher Gruppenmacht und Gruppensicherheit dazu verführen. Menschen lassen sich so zu Entscheidungen verleiten, die auf tieferliegenden, subtilen Wünschen fußen und von einem unbewussten Bedürfnis gesteuert werden.

Charismatische Persönlichkeiten, die diese Affekte von außen wecken, werden gemeinsam idealisiert, was eine Ent-Individualisierung des Einzelnen, dessen kollektive Identifikation als Gruppe und ein entsprechend einheitliches Gruppenverhalten zwingend nach sich zieht.

Dass sich Gruppen durch einen entsprechenden Impetus von außen zu unbewussten Handlungen motivieren lassen, erklärt auch das Verhalten von Anlegern auf den Finanzmärkten und deren zyklische Bewegungen ebenso stringent wie der Erfolg von strategisch und zielfokussiert aufgebauten Trends in Wirtschaft und Gesellschaft.

Und im Online-Marketing?


Dem Aufbau von Pre-Launch- und Launch-Szenarien im Online-Marketing kommt die Quintessenz dieser Erkenntnisse zugute. Ähnlich wie eine charismatische Persönlichkeit einen mächtigen Sog auf das Gruppenbedürfnis von Massen ausübt, stellt eine starke, gezielte und konstruktive Kommunikation im Vorfeld einer Produkteinführung oder innerhalb einer Kommunikationskampagne die Weichen für Akzeptanz und Erfolg.

Der Betreiber einer Info-Marketing-Kampagne ist Vorreiter und Herold für eine gute Sache, deren Flagge er unbeschadet durch alle feindlichen Linien - sprich: durch die Gräben des Wettbewerbermarktes - führen muss. Seine Begeisterung und Hingabe infizieren. Er definiert, kommuniziert, implementiert und steuert die äußere Sichtweise und Wahrnehmung. Hier entwickeln sich die emotionale Qualität, die einzigartige Geschichte  und somit das Verführungspotenzial einer Kampagne.


Auf diesem Nährboden der geweckten Begehrlichkeit entfalten sich bereits in der Pre-Launch-Phase jene Produkt-Charakteristika und die Strahlkraft, die den unbedingten Willen zur Nachahmung und ein starkes Zugehörigkeitsbedürfnis auslösen. Sind im Konsumenten erst Idealisierungsbereitschaft und Jagdinstinkt geweckt und bewegt sich das Info-Marketing im Rahmen von Authentizität und Glaubwürdigkeit, bleiben das konkrete Bedürfnis und schlussendlich der Kaufimpuls nicht aus. 


Ähmm - what for? 


Das habe ich vor 4 Jahren verfasst und es klingt ein wenig akademisch. Heute ist so viel über Infomarketing, Content bzw. Online Marketing gesprochen worden, dass es sich per se verbietet, Weiteres zu verbreiten. Dennoch - es bleibt die Frage, wie weit wir bereit sind uns manipulieren zu lassen und wo die Grenzen von authentischer Empfindung zu manipulierter Begeisterung und fremdgesteuert Willenlosigkeit sind.

Internet Marketing muss verantwortungsbewusst betrieben werden! Wir alle, die damit zu tun haben, stehen in der Pflicht, die Grenzen zwischen Bewusstseinsbeeinflussung und der hohen Kunst des emotionalen Infotainments zu wahren.



Tags: Content Marketing, Massenpsychologie, Bewusstsbeeinflussung, Info-Marketing, Pre-Launch

Sonntag, 11. September 2016

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Sonntagsthema: Wie entsteht Reputation?

Was hat Goethe mit Reputationsmarketing zu schaffen?  Sie haben etwas zu sagen! Schreiben Sie es auf - in Ihrem eigenen Unternehmensbuch. Sie werden immer mehr und bereits als Rückgrat ...

Sonntagsthema: Was hat Goethe mit Reputationsmarketing zu schaffen?

Sie haben etwas zu sagen! Schreiben Sie es auf - in Ihrem eigenen Unternehmensbuch. Gelungenes Reputationsmarketing wirkt.


Sie werden immer mehr und bereits als Rückgrat unserer Wirtschaft gehandelt: Solopreneure, Single-Mikrounternehmer, selbstständige Freiberufler, Kreativ-Dienstleister, die im Home-Office arbeiten, Freelancer, die ihre Arbeitskraft in Projekten einsetzen. Sie bedürfen in besonderem Maße der fachlichen Reputation, vor allem wenn sie in einer generischen Branche unterwegs sind, in der sich die Dienstleistungsangebote gleichen wie Ölsardinen in the box. Oder wenn der Erwerb ihres "unsichtbaren Produkts" Vertrauen voraussetzt. Wie erzeugt man vorauseilendes Vertrauen?

Small is beautiful ? Oder doch "Think big"?


Größe um der Größe willen ist out. Auch in den angesagten Kommunikationsagenturen, die gerne als Luxusliner oder Schlachtschiff (je nachdem) über die Kommunikationsmeere pflügen, werden Departments zu Spezialressorts wie Content Marketing in eigenständige Firmen umgemünzt. Autonomie und schlanke Strukturen ersetzen den personellen und technischen Überbau (den der Kunde mit zu zahlen hat). Auftraggeber betrauen gerne wendige, agile Solisten für Spezialaufgaben oder langfristige Betreuungsaufgaben.

Auch ich bin Solo-Unternehmerin. Bei mir ist alles Chefsache. Blog-Redaktion und Unternehmensmagazine werden nachgefragt, Pressemitteilungen, Publikation, Periodika, Whitepaper. Zunehmend E-Book, Chronik, Unternehmensbuch. Komplett-Programme waren früher. Solo bedeutet nicht unbedingt Entrepreneur, selbstständig nicht automatisch Solopreneur, Solo-Start-up nicht zwangsläufig Low-Cost-Startup oder Smart-up. Ganz schön verwirrend. Aber eines benötigen sie alle - Markterfolg, Reputation, Akzeptanz.

Gut sein und darüber reden! Reicht das?


Darüber schreiben ist besser! Ein Name festigt sich durch Wiederholung. Substanz und Tiefgang vorausgesetzt. Kommunikation ist Chefsache! Kommunikation braucht Seriosität, Qualität, Brillanz. Merke: Der Unternehmer bestimmt die Leitlinien, aber er muss sie nicht zwangsläufig selbst umsetzen. Manch PR-Guru schickt heisse Luft durch's Megaphon: Jeder Solo-Unternehmer sei selbst in der Lage, seine Kommunikationsmaßnahmen in Eigenregie abzuwickeln - das sei gar keine große Sache. So ein bisschen Schreiben .. (Manipulation und Suggestion sind Werkzeuge der Demagogie) 

Der Solist hört es mit leichtem Frösteln: 

Wann soll er in seinem vollgepackten Arbeitstag noch Zeit für die Umsetzung hochwertiger redaktioneller und Kommunikationsaufgaben finden? Wann sich die dafür erforderlichen Qualifikationen im Schnellverfahren aneignen? Wie das richtige Feeling für Timing, Stil, Tonalität, Substanz, Marktwirksamkeit entwickeln? Den distanzierten Blick, den ein Sparringspartner von außen einbrächte? - Wäre es so einfach, würden Kommunikationsexperten bereits mit 20-jähriger Erfahrung und fundiertem Handwerk geboren. Dass dem nicht so ist, zeigt die Praxis.

Seriöse Kommunikationsmaßnahmen gehören in die Hand des Profis. Der einzelne Unternehmer ist damit überfordert. Halbgares ist kontraproduktiv. Mangelnde Qualität, plakative Inhalte, unglaubwürdige Aussagen, nicht überzeugende Darstellung unterminieren das Vorhaben Reputation. So wird Image mutwillig in Schräglage gebracht. Bestenfalls bewirkt es gar nichts (Glück gehabt!). 

Good News: Goethe lebt ..



.. ein bisschen in jedem von uns. Das wirksamste Marketingtool für einen Berater, Dienstleister, Coach, Speaker oder Trainer ist und bleibt ein Corporate Book, ein Fach- oder Sachbuch, Ratgeber- oder Zielgruppenmedium aus der eigenen Sparte oder einem öffentlichkeitsrelevanten Thema. Wie keine andere Eigenmarketing-Maßnahme ist es geeignet, nachhaltig Aufmerksamkeit zu erregen und auf einer Vielzahl unterschiedlichster Kanäle (Online/Print/Social Media, Youtube, Blog; Direkt Marketing, Buchhandel, Autorenlesung, Verlagswerbung, Direktvermarktung u.a.) fundierte Expertise glaubwürdig zu transportieren. Seriöser kann sich Reputation nicht aufbauen. 

Vorzüge eines Corporate Books: 

Differenziert. Hochindividuell. Vielseitig kommunizierbar. Es macht Solisten auf dem Markt unterscheidbar. Aus ihm lassen sich weiterführende redaktionelle Bausteine entwickeln und seine haptische "Begreifbarkeit" ist allen anderen flüchtigeren Kommunikationsformen weit voraus. Mittels gezielter Buchvermarktung stellt sich gleichzeitig der hübsche Nebeneffekt "Re-Finanzierung" ein.

Und nicht zuletzt: Ein Unternehmensbuch macht riesigen Spaß, ist eine Herausforderung ersten Grades. Hält man das fertige Buch in Händen, ist das Glücksgefühl vergleichbar dem, wenn ein Baby das erste Wort formuliert. (Ich spreche aus eigener Erfahrung, denn gerade erschien ein von mir betreutes Sachbuch im Kundenauftrag. Beide - Kunde und Writer - sind happy!)

Abenteuer Eigenproduktion!


Ganz klar: Die Erstellung eines Buches von der Idee bis zur Vermarktung und darüber hinaus ist kein entspannter Waldspaziergang. Ein Bündel an unterschiedlichsten Aufgaben und Fragestellungen - von anspruchsvoll (Verlagsansprache oder Selfpublishing?) bis komplex (Struktur, Konzept, Exposé, Manuskripterstellung, Bildmaterial, grafische Gestaltung, Vertrieb u.a.) - macht es zu einem Roadmovie. Will man es gut machen, ist es nix für Feiglinge :-)

Die gute News: Für alle Teilaufgaben kann sich der Solist, Solopreneur oder Entrepreneur der fachlichen Unterstützung von Ghostwriter, Co-Autor, Agent, Lektor, Korrektor, Grafikerdesigner, PR-Fachmann und/oder Testleser versichern. Der Erstling muss auch nicht immer aus dem Stand zum "Großen Gatsby" werden: (Auch) small is beautiful! Als Einstieg in die Bucherstellung kann ein Fach- oder Sachbuch von 250 Seiten ein schwer verdaulicher Brocken sein - dann ermöglicht man seine Buchidee über Selfpublishing-Verlage und deren anspruchsvolle Zwitterformen: Booklets, Ringbücher, Broschüren, kleinformatige Ratgeber, die das Zeug zum Wachstum haben.

Johann Wolfgang v. Goethe hat als ein wichtiges Merkmal guter Schriftsteller vor allem eines praktiziert - er schrieb und schrieb und schrieb. Nicht nur Genie, Esprit und Handwerk formen den Meister, auch Routine und - Chuzpe!

Testen Sie es doch einfach einmal aus! MissWord! berät.


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Tags: Reputation, Solopreneur, Marketing, Corporate Book, Sachbuch, Blog, Zielgruppenmedium, Unternehmensbuch, Content Marketing, Coach, Speaker, Selfpublishing, Booklet, Goethe, Schriftstelelr


Sigrid Jo Gruner  unterstützt als "MissWord! (www.missword.de) Redaktionsbüro für strategische Kommunikation" Unternehmen und Selbstständige bei ihrer Positionierung und Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte: Strategische Beratung, Konzeption & Redaktion, PR- & Magazintext, Web-Content, E-Book & Corporate Book. Und 24-jährige Erfahrung.

Schwerpunktthemen: Alles was gut schmeckt, schön aussieht, sinnvoll ist & glücklich macht. Gesellschaftspolitische und Zeitthemen, komplexes B2B, Food, Travel, LifeBalance, Branding, Persönlichkeitsentwicklung.




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Sonntag, 28. August 2016

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Sonntagsthema: Träumen erlaubt? Bei Google auf Se...

Bei Google auf Se...: Wie klappt's mit dem Top Ranking?   Scheint doch ganz einfach zu sein;-) Die angstschürenden Mails und Anrufe kennt jeder Website-I...

Sonntagsthema: Träumen erlaubt? Bei Google auf Seite 1!

Wie klappt's mit dem Top Ranking? 

Scheint doch ganz einfach zu sein;-) Die angstschürenden Mails und Anrufe kennt jeder Website-Inhaber: Das Ranking seiner Seite sei eine Katastrophe. Er stünde quasi vor dem digitalen Abgrund. Solange der Verunsicherte noch nach Luft schnappt, wird flugs ein Angebot präsentiert, das das ach so miese Ranking mit einem Schwupp in ein hervorragendes verwandeln soll. Für schlappe 60, 70 oder 100 Euro im Monat sei man von allen Sorgen enthoben. Vertragslaufzeit 1,3,5 Jahre. Besser lebenslänglich:-)

Macht Google wieder mal mobil?



Ab und zu sickern Gerüchte durch, werden Google-Algorithmen geknackt und das sorgt für Unruhe oder sanfte Panik! Was taugt meine Website überhaupt noch? Der Weg zur Seite 1 auf Google scheint mühsam und uneben wie eine Skateboardfahrt über Kopfsteinpflaster. Die Regeln, denen Ranking folgt, sind für den Normalsterblichen undurchsichtig und aus dieser Verunsicherung schöpfen andere Kapital. 

Der digitale Orbit dreht sich rasch. Waren früher Backlinks die Kings, sind sie heute out. Mit ihnen sind die ins Kraut schießenden SEO-Munitionslager in Deckung gegangen und die geforderten 300-Wörter-Texte haben über Nacht auf 500-600 Wörter zugelegt. Man staunt. Hieß es nicht, der normale Website-User hege eine angeborene Abwehrhaltung gegenüber umfangreichen Texten?

Nöö, meine ich. Das gilt nicht für Qualitätstexte! Aber was macht einen Text zu einem Premium Text? (dazu gleich mehr ...)

Was gerne vergessen wird ..

Bei Google auf Seite 1 oder 2 zu sein wird zum Bumerang, wenn die Besucher nicht gehalten und konvertiert werden - zu Kunden, Abonnenten, Gästen, Fans, what ever! Das Niveau des Contents - Inhalte, Sprache, Bild und Ton, Animation, Grafik u.a. - ist ausschlaggebend. Bis zu sieben Mal tauchen Interessenten auf Ihrer Website auf, bis sie genügend Vertrauen gefasst haben, um bei ihnen zu ankern! Hält sie allerdings dort nichts, ziehen sie sich rasch in die Tiefen des digitalen Alls zurück.

Aber: Wird Seite 1 nicht überbewertet? Bei der Recherche beiße ich mich auch zu tieferen Ergebnissen durch und stoße gerade dort auf Funde, die origineller sein können als die prominent gerankten Websites. Vielleicht stehe ich mit dieser Angewohnheit nicht alleine!? Bei der Recherche im Internet empfehlen sich Beharrlichkeit und die Qualität eines Spürhundes.

Lange Texte sind klasse..

.. wenn sie inhaltsstark, substanziell, prägnant, spannend, narrativ verfasst sind, in sinnvolle Kapitel gegliedert, mit aussagekräftigen Head- und Sublines versehen. Wenn sie dem User weniger Faktenwissen, sondern Lesegenuss, Story und Mehrgewinn verschaffen. Webtexte mit einem Umfang von 300 Wörtern aufwärts erlauben es, die wichtigsten Schlagwörter vernünftig, logisch und unprätentiös in den jeweiligen Sinnzusammenhang einzubauen. Mit Keywords unsinnig vollgestopfte Sequenzen verbieten sich.

Breite Redundanz und Keyword-Penetranz bar jeder inneren Logik lähmen jedoch die Sehnerven und sorgen für Unlust beim User genauso wie aufdringliches Selbstlob und achtloses am Interessenten Vorbeireden.


Knackig wie ein August-Apfel

Ich liebe präzise konturierte Texte mit dramaturgischer Erzählstruktur und bildhafter Qualität, die den Leser verführen. Kurz & knapp und gleichzeitig inhaltsstark gelingen Texte, denen man mehrere Überarbeitungsgänge angedeihen lässt. Dann entsteht aus Masse Klasse. In die Breite schreiben kann (fast) jeder. Doch pointierte Texte folgen einer strategischen Linie, vermitteln Botschaften, bedienen sich einer leserfreundlichen Struktur aus Anfang, Mitte, Schluss und sind spannend und rund. Das kostet Zeit und die muss bezahlt werden. Ein straffer Text MUSS zwangsläufig teurer sein als einer, der wie Teig auseinander fließt.


Interessenten sind eigentlich einfach gestrickt!

Zunächst die schlechte Nachricht: User interessieren sich nicht für Ihre Vorzüge und Angebote. Sie wollen eines:  Spüren, dass sie am richtigen Platz sind. Dass der Websitebetreiber, bei dem sie gelandet sind, in der Lage ist, ihre drängenden Fragen zu beantworten und sie von ihren dringendsten Problemen zu befreien. Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind neben dem Bedarf die wichtigsten Koordinaten für Unternehmenserfolg.


Was halten Sie davon?

"Wir bieten Webdesign. Grafik. Werbung. Wir sind zuverlässig, kreativ und reell. Sie werden auf dem Markt keinen besseren Webdesigner finden." Aha. Der potenzielle Kunde verdreht die Augen und fühlt sich ignoriert. So oder ähnlich hat er es schon x-mal gelesen. Was für den Kunden dabei herausspringt, bleibt im Dunkeln. Aber genau das will er wissen! "Was ist mein Nutzen? Was hab ich davon? Wie wird mein ganz spezielles Problem durch was gelöst und wie stellt sich das in Realität konkret dar?" Statt eines breiten Grinsens verspürt er Unlust.

Perspektivenwechsel bitte!

Falls nötig - steigen Sie bitte rasch von Ihrem hohen Ross ab und gehen Sie auf Augenhöhe mit Ihren potenziellen Kunden. Schaffen Sie Vertrauen, indem Sie für diese ein echtes Interesse entwickeln. Vermitteln Sie ihm glaubwürdig, dass Sie seine Bedürfnisse aus dem FF kennen und optimal bedienen können. Sonst ergreift er die Flucht. Was sollte er auch noch da?

Vielleicht so? 

"Wir wissen, wie wichtig Grafik- und Webdesign für Ihr Unternehmen ist. Ihre Außenwahrnehmung, Ihre Werbewirkung, Ihr Unternehmenserfolg hängen davon ab. Wir kennen auch Ihre Vorbehalte, die Sorge, sich dabei aufs Glatteis zu begeben. Unsere Erfahrung sagt uns jedoch, dass Sie sich mit einem einzigartigen Corporate Design unverwechselbar und klar von Ihren Mitbewerbern abheben. Optimal positioniert besetzen Sie neue Marktanteile. Warum sollten Sie darauf verzichten? - Tauchen Sie aus der Beliebigkeit auf. Das Potenzial haben Sie - und wir bringen Sie in die Spur."

Nehmen Sie Haltung an

Gerade in generischen Branchen, in denen alle Marktagierenden mehr oder weniger die gleichen Leistungen anbieten, ist eine innere Haltung unabdingbar. Sie strahlt nach außen ab, richtet den Scheinwerfer voll auf Ihre Persönlichkeit und macht Sie unterscheidbar durch Eigenart, Originalität, Mut zur Selbstironie, die Kunst sich zurückzunehmen, die Waghalsigkeit, die einer dezidierten eigenen Meinung innewohnt. Vertrauen Sie auf die Intelligenz Ihrer Intuition. Dann ist Ihr Weberfolg keine Frage von SEO oder Algorithmen, sondern von authentischer Personality.

Zeit Entwarnung zu geben

Verschwenden Sie nicht allzu viel Kraft mit Suchmaschinenoptimierung und der Suche nach Schlagwörtern. Wenn Ihre Texte nur darauf setzen, wirken sie bemüht und konstruiert. Ein inhaltsstarker, gut gebauter Text, der sich mit Ihren Geschäftsinhalten vertraut zeigt, der innere Substanz hat und in der Form geschliffen ist, trägt die wichtigsten Keywords bereits in sich. Vertrauen Sie dabei sich selbst, Ihrem inneren Gefühl. Google wünscht Content, der nicht zuletzt dem User gefällt.

Was ist meine Quintessenz?

SEO in Maßen ist okay. Aber wer nicht willens oder in der Lage ist, in die Sichtweise seiner Interessenten und potenziellen Kunden zu schlüpfen und dies im Content auch zu erkennen gibt, dem nützt auch SEO nix. Es reicht nicht, die potenzielle Kunden auf seine Webseite zu locken. Sie müssen auch dort verweilen wollen!

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Sigrid Jo Gruner schreibt als MissWord! Content, Magazin, Pressetext, Publikation, als Ghostwriterin Reden, Artikel und Bücher. In Strategieworkshops entwickeln Unternehmen mit MissWord! stimmige Positionierungen, Kernaussagen, Business- und Imagetexte. 


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Tags: Website, SEO, Suchmaschinenoptimierung, Google, Platz 1, Ranking, Webtext, Webcontent, Content Marketing, Keywords, Schlagwörter, Keywords, Internet
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bildnachweis:
Foto Skateboard, Stocksnap.io, Mike Wilson
Foto Spinnennetz, Stocksnap.io., Piotr Lohunko
Foto SEO: Stocksnap.io, Wilfred Iven



S

Mittwoch, 24. August 2016

Mittwochssuppe: Scharfmacher aus Frankreich

Heute ist Mittwoch, heute gibt's Suppe. Nationalsuppe Frankreich II. Teil

Der Hochsommer will es noch mal wissen, die letzten Zuckungen einer durchwachsenen Saison treiben uns die Schweißperlen auf die Stirn! Jetzt wäre eigentlich eine geeiste Tomatensuppe klasse. Mit dem Schweiß verlieren wir allerdings auch Elektrolyte. Antioxidantien, Mineralien & Spurenelemente wie Schwefelverbindungen liefert vor allem die rote Zwiebel üppig. Mit einer kraftvollen Brühe vereint, bringt sie die müden Geister wieder auf Hochtouren. Mit tränentreibender Raffinesse ist sie fix erstellt und genauso schnell gelöffelt. Die hier vorgestellte Version wird nicht überbacken.

In Frankreich gehört diese französische Nationalsuppe zur Standardausstattung in den Küchen - die Zwiebelsuppe nach Art der Pariser Marktfrauen. "Der Bauch von Paris" (wie Emile Zola die Markthallen nannte) - Les Halles - sind längst Geschichte, die Zwiebelsuppe, die Nachtschleicher dort löffelten, wenn die Sonne aufging, ist längst im Olymp der Grande Nation angekommen.

Soupe à l'oignon parisienne


Wir benötigen:


3-5 mittelgroße feste Zwiebeln (oder 2 Gemüsezwiebeln), 4-5 EL Butter, 1 Glas trockenen Weißwein, 1 EL Mehl, Nelke und Lorbeerblatt, Salz, Pfeffer, 1 L Brühe (Rind oder Gemüse), knuspriges Baguette, 125 g Gruyère (gerieben), etwas frischen Kerbel. Und ein scharfes, rostfreies Messer.

Und so geht's:


1 Zwiebeln in Ringe schneiden, ggfs vorher. halbieren. In der erhitzten Butter etwas Zucker karamellisieren, Zwiebeln darin anrösten, mit Mehl bestäuben und noch mal 5 Minuten rösten. Dabei umrühren. 

2 Mit Weißwein und (lauwarmer) Brühe aufgießen, Lorbeer und Nelke zufügen, mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken. 20 bis 30 Minuten köcheln lassen.

3 Ein bis zwei cm dicke, gebutterte Baguettescheiben im Ofen bei 150 Grad knusprig rösten. 

4 Suppe in tiefe Teller oder Schalen füllen, je ein, zwei Baguettescheiben darauf legen, mit fein geriebenem Gruyère oder würzigem Bergkäse bestreuen, mit Kerbel oder Petersilie dekorieren.


Tipp:

Zwiebelhälften in einem Mix aus Butter, Meersalz und Zucker mit der Schnittfläche nach unten karamellisiert und mit etwas Brühe gegart sind feine Begleiter für Rindersteak, Lamm- und Kalbskotelett und auf der Haut gebratenes Fischfilet (wie Lachs und Kabeljau). Pur und mit Saubohnen oder grünen Bohnen gemischt und mit Tomatenvierteln optisch aufgepeppt, ergeben sie ein fabelhaft schnelles und vitaminreiches vegetarisches Gericht. 


Soupe oder Potage ? Das ist hier die Frage!


Die "Soupe" stammt aus dem Mittelalter, als man zum Abendessen Brühe, Milch oder Wein über eine Scheibe Brot goss und gemeinsam verzehrte. Variiert mit Erbsen, Fenchel, Eiern, Senf und anderen bäuerlichen Lebensmitteln wurde die Soupe zum Grundnahrungsmittel der einfachen Leute. Die "Potage" trat später in die Küchengeschichte ein. Sie bezeichnet eine Suppe, bei der Gemüse im Topf (le pot) und mit Zutaten aus dem jardin potager (Gemüsegarten) geköchelt wurde. Sie ist vom Charakter her urbaner, klarer in der Brühe und tritt unter vielen Bezeichnungen auf. Am Hofe des Sonnenkönigs soll es für jeden feudalen Herren eine eigene Potage gegeben haben.


Bildmaterial:
Stocksnap.io
Foto Garten: Daria Nepriakhina
Foto Zwiebeln: Reise Kaffee Buch


Tags: Soupe, potage, Potage parisienne, Zwiebelsuppe Markthalle, Baguette, Zwiebel, 

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