Sonntag, 16. Oktober 2016

Sonntagsthema: Das Revival der Papierkommunikation oder Totgesagte leben länger.


Heute im Blog: 


  • Print-Kommunikation im Aufwind
  • Was kann Papier was Bits & Bytes nicht können?
  • Bücher fördern Karrieren. Professionell gemachte Bücher, wohlgemerkt. Bücher, die ins Schwarze treffen und die das Papier lohnen, auf dem sie gedruckt sind.
  • Ghostwriting und Bucherstellungs-Pakete bei MissWord!




Man staunt: Marketingexperten konstatieren eine Print-Renaissance. Online-Shops lassen Kataloge drucken und sprechen ihre Kunden mit aufwendig erstellten Direktmailings an, Kundenzeitschriften werden relauncht, neue Magazine sprießen auf dem Markt, innovative Arten der postalischen Kundenansprache machen Lust auf mehr. Jährlich wird der Markt mit neuen Buchtiteln überflutet und das Corporate Book ist (nicht zuletzt angesichts des immer gängigeren Selfpublishings) im Begriff, sich zum Standard für Untenehmen und Unternehmer, Berater, Trainer, Coachs und selbstständige Freiberufler zu mausern.

Nach der digitalen Revolution schien der Marketingkommunikation auf Papier bereits ein schleichendes Sterben beschieden. Hurra! Iss nich so:-) Das gedruckte Wort lebt. Sind wir der Bits & Bytes überdrüssig? Sicherlich ja, wenn sie inflationär auftreten, missen wollen wir sie natürlich auch nicht. Können beide harmonisch nebeneinander leben? - Der Versuch einer Annäherung.

Print ist unmittelbar, direkt, fassbar. 


Es gibt vermutlich eine Menge Jugendliche, die noch keinen einzigen Brief geschrieben haben. Wenn Liebe kommt, sind die digitalen Helfer zur Stelle, und wenn sie verabschiedet wird, ebenso. Das mag ärgern wen will. Nicht wenige Unternehmen und Marketer waren lange der irrigen Meinung (und sind es vielleicht noch), Papier-Kommunikation sei obsolet. Weg damit. Das papierlose Büro hat sicherlich seinen Charme qua Nutzwert. Doch Papier punktet mit einem entscheidenden Vorzug gegenüber der virtuellen Scheinrealität - und dieser nennt sich Haptik.

Zum Be-greifen nah ..



Haptik ist ein unterschätzter Sinn. Kein Baby wird ohne Haptik-Sinn geboren, bereits in der fetalen Phase reagiert es auf taktile Haptik (Berührung). Die brutal vernachlässigten Kinder der schaurigen Waisenheime Ceaucescus vegetierten ohne Berührung, die über das rudimentäre Versorgen hinaus ging, verkümmerten, fielen in Schockstarre und Teilnahmslosigkeit, nicht selten starben sie. Kleinkinder erkunden die Welt, indem sie neue Dinge betasten oder in den Mund nehmen (letzteres ist nicht ganz ungefährlich, aber zu leben ist nicht ohne Risiko :-))

Papier ist Leben.



Papier verführt zum Berühren. Haptik von einer seiner schönsten Seiten genießt man (meist unbewusst) beim Umblättern von bedrucktem Papier. Smooth, samtig oder holzig fühlt es sich an, riecht nach Baum und imaginiert Wald. Windrauschen in Baumkronen und vertrocknete Vogelbeeren an kahlen Ästen. Zwischen den Fingerkuppen knistert es leise. Papier flüstert uns kleine Verheißungen zu und lädt dazu ein es mit Tinte oder Farbe zu beschriften. Papier wie es für Flyer, Karten, Kataloge, Booklets benutzt wird. Krönen kann man das holzige Produkt, wenn es sich als gedrucktes Buch wieder findet.



Warum sind Bücher per se unsterblich? 


Sie folgen einem natürlichen Kreislauf - Sie kommen aus der Natur und gehen im besten Fall wieder in sie ein. Bis dahin erfüllen sie in ihrem hoffentlich langen Buchleben eine Menge Funktionen: Sie machen glücklich, klug, amüsiert, sentimental oder hoffnungsfroh. Sie lassen Tränen kullern - aus Freude oder .. schluchz.. Schmerz. Sie unterhalten, bilden, lassen Bilder und Träume aufsteigen. Im schlimmsten Fall langweilen sie. Aber dafür kann das Papier ja nix.


Wie, Sie haben noch kein eigenes Corporate Book?


Das Revival der Print-Materialien hat auch einen Trend nach oben gespült, der allemal das Zeug zum Bestseller hat: Das Corporate Book, das im Dienste einer (meist guten) Sache steht. Es profitiert vom Revival der Print-Kommunikation als Königsweg für alle, die ein generisches Beratungsbusiness (mit erklärungsbedürftigen und unsichtbaren Produkten) betreiben. Denen eine Art vorauseilender Vertrauensbonus gut tut und die eine glaubwürdige, authentische Reputation anstreben. Ein Buch zentriert, positioniert wie ein Leuchtturm in einem Meer von Beliebigkeit.

Die Motivation, ein eigenes Buch zu verfassen, hat viele ehrenwerte Quellen: Die Lust etwas Bleibendes zu schaffen - über den Tag hinaus zu wirken, sich mitzuteilen, anderen seine Erfahrungen und sein Wissen nicht vorzuenthalten, den Sog der Reputation zu spüren. Nicht selten ist ein eigenes Buch die Bestätigung eines langen Berufslebens oder der Grundstock einer neuen Karriere in einem noch jungen. Auch bedienen viele Experten heute unterschiedliche Geschäftsbereiche, die man mit einem Sachbuch bestens differenzieren kann. In seltenen Fällen hat es auch mit Eitelkeit zu tun, aber das ist nur menschlich und daher auch in Maßen legitim.

Bücher pushen Karrieren.

Gerade erschien ein von mir redaktionell und konzeptionell betreutes Sachbuch, in dem der Autor seine ganz spezielle Erfahrung, seine Expertise und Leidenschaft zu Papier bringen wollte, um seine Fachkollegen davon profitieren zu lassen. Gleichzeitig diente es als Medium und Stimulans seiner Beratungstätigkeit. Er wusste genau, welche Funktion das Buch erfüllen sollte und es war eine Freude mit ihm zu arbeiten.

Viele, viele, mehr als man denkt, wollen ein eigenes Buch verfassen. Verschwiegen werden soll nicht, dass dies neben gleichzeitiger Berufs- und Geschäftstätigkeit keine leichte Übung ist. Es braucht Zeit, Muße, Disziplin, die Bereitschaft zu Entbehrung und Reduktion. Schweiß fließt und Phasen der Schlaflosigkeit sind normal. Viele ahnen dies, sind auch dazu bereit, haben jedoch weder Zeit noch Talent zum strukturierten Schreiben und hegen Vorbehalte, Ängste, Zweifel. Zu allem Überfluss ist der Binnenblick nicht unbedingt hilfreich.

Es muss ja nicht immer gleich Kaviar .. pardon .. ein komplettes Sachbuch oder Corporate Book sein


Wie das? Ganz einfach. Jedes Buch ist so individuell wie sein Autor. Jeder Buch-Fall ist anders. Bei einem flutscht und sprudelt es, doch die Struktur gerät aus dem Ruder. Ein anderer verspürt lähmende Leere im Gehirn, sobald er einen Bleistift in die Hand nimmt. Über die erste Zeile kommt er nicht hinaus. Beim Dritten ist alles im Kopf vorhanden, aber so gut er sich mündlich ausdrücken kann, so bescheiden verhält es sich im Schriftlichen. Auch den überschießenden Gedanken Struktur zu geben, ist von der Binnensicht aus kein Kinderspiel. Manchmal muss man auch bereit sein, eines seiner "Babies zu killen" soll heißen: Überflüssiges oder Störendes entfernen. - Für all dies ist ein Ghostwriter eine sehr gute Entscheidung.


MissWord! meint: Überfordern Sie sich nicht!


Top 1: 
Unterschätzen Sie nicht den Aufwand der unterschiedlichen Arbeitsphasen: Holen sich einen unabhängigen Beraterblick und einen externen Schreib-Profi zur Unterstützung.

Top 2: 
Falls das Buchprojekt im Moment too big ist, stückeln Sie es in Pakete (s.unten)

Top 3: 
Sehen Sie das Format "Buch" mit einer gewissen Flexibilität.

Auch ein gut gemachtes Pop-up-Book, ein Booklet, ein hochwertiges Ringbuch oder kleinformatiger Ratgeber kann ein klasse Einstieg in die Autorenkarriere sein. Der Königsweg Sachbuch/Corporate Book fühlt sich danach machbarer an.


Buch erstellen lassen? So läuft's ab: 

Phase 1: Von der Idee zum Konzept: Unterbau und Gerüst
Phase 2: Vom Mission Statement zur Kapitelstruktur: Strategie und Inhalt
Phase 3: Vom Manuskript zur Endredaktion: Ausarbeitung und Schliff
Phase 4: Von der Gestaltung zur Produktion: So sieht's aus!
Phase5: Von der Verlagsansprache zu Kommunikation und Vertrieb: Der Motor läuft auf Hochtouren!


Als Ghostwriterin oder Co-Autorin hole ich den künftigen Autor dort ab, wo er gerade steht. Gemeinsam wird der individuell richtige Weg aufgespürt. Der eine benötigt das volle Programm, der andere sucht einen Sparringspartner für Ideenentwicklung oder Ausarbeitung. Dem einen liegt an hochwertiger Ratgeber-Information, dem anderen an belletristisch-narrativem und für Leser attraktivem Storytelling* .


Buchbetreuungspakete

Daher lege ich bei der Buchbetreuung unterschiedliche Angebote und Pakete auf mit unterschiedlichem Leistungsumfang, der sich zwischen Ghostwriting light & juicy (Beratung und Ideenentwicklung), Ghostwriting smart (Strategie, Konzept) und Ghostwriting Full Service (Komplettbetreuung ) bewegt. Denkbar sind auch Ghostwriting kommunikativ (PR & Marketing) und Ghostwriting kreativ (Gestaltung & Produktion.. Auch Buch-Mentoring & Projektmanaging mit einem guten Geist im Hintergrund kann ein gangbarer Weg sein.  Und Reanimierung von etwas in die Jahre gekommenen Manuskripten oder Überarbeitung von vorhandenen Materialien gehört irjenswie auch dazu.

Doch dazu mehr im nächsten Blogbeitrag hier auf 1a-Grenadas. Warum gehört dem Granatapfel meine kulinarische Liebe? Er gilt als die Frucht der Aphrodite - saftig, nahrhaft, sinnlich, produktiv und einfach schön.

Manche nennen es Wagnis, Abenteuer,  Drahtseilakt - und hoch lohnenswert!




Eine Buchentwicklung ist organisches Wachstum mit vielen Eigenarten und Chancen, nicht ohne Fallstricke. Laien unterschätzen den Aufwand. Ein Buch zu erstellen bindet Energie, Zeit, Hoffnungen, Geld. "Nichts für Feiglinge!" Ein Alleingang ist machbar. Doch er kann - zieht er sich zu lange hin - hoffnungsvolle Ideen versanden lassen. Der externe, unabhängige Blick ist (neben der Schreibexpertise) sein Geld allemal wert. Apropos Geld: Vergessen wir nicht den Aspekt Refinanzierung, der über Buchverkäufe (vom Verlag und/oder Autor) die Produktionskosten wieder in die Kassen spülen kann.

Mehr Infos zum Prozedere gibt es auf der Website, in verschiedenen Blogbeiträgen und bald hier im Folgebeitrag "Wie arbeiten Autor und Ghostwriter zusammen?"

*Übrigens: Das narrative Sachbuch ist mein Favorit - am besten interaktiv und dialogisch


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Autorin & PR-Beraterin Sigrid Jo Gruner schreibt als MissWord! Webcontent, Magazin, Pressetext, Unternehmenspublikation, als Ghostwriterin Reden, Artikel und Bücher. In Strategieworkshops entwickeln Unternehmen mit MissWord! stimmige Positionierungen, Kernaussagen, Business- und Imagetexte. 

Sie selbst bringt aus 22-jähriger selbstständiger Berufspraxis alle Voraussetzungen mit, einen Buchprozess verantwortungsbewusst zu betreuen. Dabei helfen Erfahrungen aus Public Relations, Text, wissenschaftlichem Lektorat, Projektmanagement, Autorentätigkeit, Journalismus, narrativer Prosa, Dramaturgie und Drehbuch. Über ihr Netzwerk besetzt sie Lektorat, Cover- und Grafikgestaltung sowie Produktion.


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Bildnachweise: alle Stocksnap.io
Schreibmaschine: Florian Klauer
Mann auf dem Gipfel: Paul Gilmore
Herbstblatt:Aaron Burden
Strand-Buch: Ben White

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