Montag, 8. April 2013

Was ist der Sinn eines Tages?

Der Schreibtisch ist voll - was erledige ich zuerst? Time Management hat bei mir wenig Chancen, denn ich bin ein Sponti, wenn auch ein strukturierter. Zeitorganisation wird überschätzt, außerdem engt es ein, kreative Köpfe stoßen dabei schnell gegen Wände, murmele ich, während ich ein Croissant mit Lemon Curd bestreiche. Eigentlich passt Lemon Curd - genetisch gesehen - besser auf englische Toastscheiben, schön verbrannt. Crossculturing. Gibt es diesen Begriff? Ab jetzt ja.

Ich beschließe, zunächst ein Gedicht zu schreiben, dann Moorhühner zu jagen und dann einen Text über den Pflicht-Energiepass für Immobilien zu schreiben. Stelle fest, dass man auch diesem eher trocken scheinenden Thema Lust abgewinnen kann. Das ist der Königsweg - Pflichtübungen, die Freude bereiten. Wenn man die eigentliche Story hinter einer Fragestellung entdeckt und Subtext zwischen die Zeilen streut, wird alles auf einen Schlag lebendig. Schürfen wie ein Goldgräber, bis der kleine Metallspan aufblitzt, der ihm am Ende des Tages das Gefühl gibt, dass zwischen Aufstehen und Zubettgehen ein besonderer Tag lag.


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