Freitag, 24. Januar 2014

Und die Länge ist eben doch wichtig ...


.. bei der Banane.  Lt. EU-Norm muss die geliebte Gelbe ein Gardemaß von 20 cm aufweisen!

Die Banane ist zwar nicht gerade eine berühmte Schönheit, aber sie hat Schönheiten berühmt gemacht. Sängerin Josephine Baker stieg 1927 mit ihrem für damalige Gemüter aufreizenden Bananenröckchen in den Pariser "Folies Bergères" in die Weltklasse auf. 

Bananen galten und gelten als der Inbegriff einer exotischer oder Südfrucht, obwohl sie längst und beinahe inflationär in unseren Marktkiepen heimisch geworden sind. Sie sind auch ein Politikum - in den Wohlstandsjahren des Nachkriegsdeutschland waren Südfrüchte ein Symbol des "Wir sind wieder wer" und "Wir können uns wieder was leisten!"-Gefühls und in der Nachwendezeit gab es in den neuen Bundesländern einen immensen, von Sehnsucht überhöhten Nachholbedarf zu stillen. Der Westen hatte die Bananen, der Osten das Nachsehen - was die krumme Frucht anging. Kein zufriedenes Baby ohne Bananenbrei, Bananensplit war jahrzehntelang neben Fürst Pückler und Birne Helene zum Abschluss eines Festessens in aller Munde. Die Banane machte sich unentbehrlich als Reiseproviant und wenn der kleine Hunger kam. Heute wird sie zwar in der exotischen Ausstrahlung von Acai, Kumquat oder Tamerinde überholt, aber ihr Beliebtheitsgrad ist unerreicht. 

Und weil's so schön gesund ist - mein aktueller Beitrag für die Kulinarikszene: Exotische Früchte für den Hobbykoch (Text: MissWord!)

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