Sonntag, 17. März 2024





Auf ein Wort (zum Sonntag)

Positionieren Sie sich bereits oder trauen Sie sich, aus dem Rahmen zu fallen?

 

Letztere klingt nach skandalösem, zumindest nicht achtbarem Benehmen – etwa stockbetrunken in einen Gottesdienst eindringen oder ähnliche Ausrutscher. Ts,ts,ts – das macht man nicht, bekam ich als Kind gern mal zu hören. 


Dem Kind sagte das gar nichts, außer: „Ich bin falsch!“ Daher wuchsen ein Widerwille und ein prägender Kodex, der für die Erwachsene zunächst schwer zu knacken war, bis mir ein Licht aufging.

 

Heute wird Experten/Freiberuflern gerne geraten, für eine spezifisch, so spitz wie möglich formulierte Positionierung zu sorgen. 

 

Was halten Sie davon?

 

Geert hat es geschafft. Zumindest, was seine Positionierung als selbstständiger Experte angeht. Mit Hilfe eines Experten kann er sich nun stolz „Coach für eineiige Zwillingsschwestern mit roten Haaren um die 40 im Raum Schnapürzel-Nord, die sich in denselben Man verliebt haben, worunter alle – nicht zuletzt der betroffene Mann – sehr leiden“, nennen.

 

Hmm.

 

Ich habe die Postulate der „Positionierung“ inhaliert, wenn auch mit einer starken inneren Abwehr. Mein Inneres sagte deutlich: Du hast so viele Assets im Laufe deiner 30-jähriger Selbstständigkeit erworben, und auch vorher viel angehäuft, was sich keineswegs als eine bunte Mischung darstellt, sondern strategisch und taktisch erworben, mit Hilfe von Talenten, Neugier, Spürsinn, Lebenserfahrung, Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen, Empathie. Auch meine vielseitige Berufspraxis kann sich durchaus sehen lassen. 

 

·      Seit meiner Schulzeit fühlte ich mich als Generalistin – Wie soll ich das auf eine einzige Kernkompetenz herunterbrechen?

·      Wie soll ich diese Bodenschätze auf eine einzige schlüssige Aussage zuspitzen? Außer vielleicht: „Expertin für Vielseitigkeit, wenn alle anderen das Handtuch geworfen haben?“ Aber ist das aussagekräftig? Und wenn ja, für wen? And what for?

 

·      Und macht es mich zufrieden? Frustrierte Berater braucht kein Mensch!

 

 

Meine Lösung:

 

Ich liebe es, Menschen, die sich meiner persönlichen Kompetenz anvertrauen, mit allen Kräften zu unterstützen und schaue genau hin, was diese benötigen. Meine Assets wende ich bewusst und achtsam an. Bei gegenseitiger Toleranz und Engagement funktioniert das sehr gut. 

 

·      Jeder Mensch, jeder Fall ist anders. Differenzierung und den richtigen Rahmen zu finden für sich und die, die sich ihm anvertrauen - das heißt für mich die Lösung

 

Bitte – liebe spitze Positionierer – Augenmaß ist gefragt, hochindividualisierte Dienstleistung. Schnellhilfe vom Fließband braucht niemand. 

 

 

Demnächst mehr – aus eigener Praxis

Was ist für mich der am besten geeignete Rahmen, um bei denen, die ich mit meinen Assets bestens unterstützen kann, so sichtbar zu werden, dass es zwischen uns funkt? Ohne mich dafür verkrümmen zu müssen?


Herzlich

Jo Gruner

16. März 2024

Foto: Fotolia






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