Samstag, 24. Februar 2024

 Klarheit ist wichtiger als Kreativität! 

 

Schluck! Habe ich das jetzt wirklich geschrieben? Dabei ist Kreativität doch eines meiner Assets? 

 

Nachgedacht fühlt es sich tatsächlich richtig an. Denn - was nutzt kreatives Übermaß, wenn vor lauter Wortgeklingel Sinn & Nutzen dem Leser/Zuhörer nicht erkennbar werden?

 

Was nutzt der kreativste, am pfiffigsten formulierte Satz voller Knalleffekte – wenn der Leser angesichts des lauten Geschwurbels den Wald vor lauter Bäumen nur noch ahnt und sich verirrt?

 

Das schafft Missvergnügen. Da fällt mir William Shakespeare ein, der seinen Gloster im Drama „Richard III“ folgende Worte in den Mund legt:

 


Nun ward der Winter unsers Mißvergnügens

Glorreicher Sommer durch die Sonne Yorks;

Die Wolken all, die unser Haus bedräut,

Sind in des Weltmeers tiefem Schoß begraben.

Nun zieren unsre Brauen Siegeskränze,

Die schart'gen Waffen hängen als Trophä'n;

Aus rauhem Feldlärm wurden muntre Feste,

Aus furchtbar'n Märschen holde Tanzmusiken.

 

….

 

Die Sonne Yorks? 

 

Aha, es geht um die agierende Persönlichkeit, die wie eine starke Glühbirne die Welt neu erhellt.

 




In der Marktkommunikation ist es recht ähnlich. Ohne starke Präsenz einer beispielgebenden Figur fällt kein Licht in die Szene, soll heißen: kann ein noch so guter Sachtext nicht das Feuer entzünden, wenn der Leser nicht im Inneren gekitzelt wird.

 

Nun ist William Shakespeare ein Genie – angeblich gab es ja mehrere Ausführungen des Autors Shakespeare, Ghostwriter, die sich seiner Schreib-Lust unterwarfen? 

 

Übrigens:

Ich trete auch als Ghostwriterin in die Bresche, wenn eine lichtgebende Energie (bei Prosa, Story, Buch) gewünscht wird. Und dies gut und gern) Ausprobieren!

 

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