Heute ist Mittwoch, heute gibt's Suppe!
Ab April schieben sie ihre rundlich-knackigen Formen knallig pink in unser Sichtfeld. Wir lieben sie zu einem schäumenden Weißbier, fein geschnitten und gekräutert als Salat, als Mundproviant beim Wandern - die Radieschen sind einfach zu niedlich, um am Obststand einsam liegen gelassen zu werden. Sie lassen sich auch im Hausbeet oder Balkonkasten ziehen und frisch geerntet schmecken sie auch ohne Salz vorzüglich, scharf-süßlich im Abgang. Als Nachbarn im Hausgarten lieben sie grüne Bohnen, Kohl, Kopfsalat, Kresse, Möhren und Erbsen - weniger gut Freund sind sie mit Gurken und Melonen. Suppen, in denen Radieschen und ihre Verwandten Mairübchen und Rettich eine tragende Rolle spielen, sind bei uns weniger bekannt. Zu Unrecht - einen Versuch ist es allemal wert!
Frühlingssüppchen aus Radieschen & Rübe
Wir benötigen für 4 Portionen:
400-500 g frisch geerntete Radieschen und/oder Mairüben mit noch unversehrtem Grün, 1-2 Stangen zarte Lauchzwiebeln, 600 g mehlige junge Kartoffeln, 1 Bund frischen Oregano, 1L Gemüsebrühe, frische Minzblätter, 100 g Schlagsahne, 1 Eigelb, Ghee (Butterschmalz), Salz, frischen Pfeffer, Spritzer Limone, Olivenöl.
Und so geht's:
1 Radieserl putzen, Mairübe schälen, Grün aufbewahren. Waschen und grob hacken. Ebenso das Grünzeug. Lauchzwiebeln in Ringe schneiden. Kartoffeln schälen, waschen, würfeln.
2 Oregano in heißem Ghee andünsten. Kartoffeln kurz mitschmoren, 800 ml Gemüsebrühe aufgießen und alles weich kochen. 5 Minuten vor dem Garende das Gemüse zufügen, mit garen lassen.
3 Suppe grob pürieren, Schlagsahne (wer's sämiger mag, mit einem verquirlten Eigelb) einrühren, salzen, pfeffern, Spritzer Limone, aufkochen. Mit Radieschenscheiben und Minzblättern bestreuen, mit fruchtigem Olivenöl beträufeln.
Wunderbar dazu ist Oliven-Wurzelbrot mit krosser Kruste.
Alles da: Kalium, Kalzium, Eisen und die Vitamine A, B1, B2 und C
Radieschen sind keine Europäer, in ihrem Heimatland China hielt man sie lange als Zierpflanzen, bevor man auf den pikanten Geschmack kam. Im 16. Jahrhundert wanderten sie auch bei uns ein und erfreuten durch das ihnen innewohnende Senföl nicht nur die Gaumen. Sie sind vollgepackte Depots aus Mineralien und Vitaminen, wirken antibakteriell und beruhigen bei Magen-Darm-Verstimmungen. In Tierversuchen wurde entdeckt, dass sie auch gegen Krebs vorbeugen können.
Dann mal kräftig hineingebissen!
Foto:
Stocksnap.io Jay Wennington
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Autorin, Journalistin & PR-Beraterin Sigrid Jo Gruner schreibt als MissWord! Webcontent, Magazin, Pressetext, Unternehmenspublikation, als Ghostwriterin Reden, Artikel, E-Books und Bücher. In Strategieworkshops entwickeln Unternehmen und selbstständige Freiberufler mit MissWord! stimmige Positionierungen und passgenaue Corporate Words.
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