Mittwoch, 29. Januar 2014

Was würden Sie mit 15,5 Mio. Lottogewinn anstellen?

Es gibt Beispiele von glücklichen Gewinnern, die erschrocken ob der gewaltigen Summe erst mal eine Menge davon spendeten. Danach war ihnen wohler! Sie wussten wohl um die kleinen Freuden, die glücklich und die großen Verführungen, die unglücklich machen können.

Andere fahren zum Nordpol, mieten sich ein Iglu und fotografieren fortan nur noch Pinguine. Und machen mit den Fotos viel Geld. Wieder andere kaufen sich den lange ersehnten Ferrari mit allem Pipapo und der exklusiven Blonden obendrein und fahren früher oder später an einen Baum.

Eine 80-jährige Schweizerin soll gerade im Auto unterwegs gewesen sein, als man sie anrief und ihr den Gewinn von 4,8 Mio. Franken mitteilte. Sie änderte stracks ihre Route und gönnte sich im besten Einrichtungshaus der Stadt eine brandneue Wohnungseinrichtung. "Im Altersheim ist es fad. Da wollte ich eh immer weg. Und meinen neuen Freund, den nehm ich auch mit!" soll sie gesagt haben.

Da traf es doch endlich einmal die richtige!


Sonntag, 26. Januar 2014

Sonntagsthema: Stehaufmännchen oder Schlappmacher?

Wann haben Sie Ihre letzte Katastrophe erlebt?

Katastrophen generieren Opfer. Opfer erleben Traumatisierungen oder Blockaden. Einige mehr, andere weniger. Einige können sie nie mehr abstreifen, andere  leben nach einer gewissen Verarbeitungsphase wieder wie vorher. Es muss kein Schiffsuntergang oder Eisenbahnzusammenstoß, Sprengstoffattentat, Bürgerkrieg oder Geiselnahme sein - das Leben hat eine Menge weniger dramatischer Ereignisse für uns parat, die lange und stark nachwirken können. Trennungen, Scheidungen, Verluste, berufliches Scheitern, Mobbing .. allesamt mittlere bis gewaltige Erdstöße für die Seele. 

Warum stehen die einen rasch wieder auf, wenn sie k.o. geschlagen wurden? Manche nur mit Mühe und andere wiederum bleiben liegen?

Der Begriff Resilienz hat Konjunktur. In stark fordernden Zeiten (aber welche Zeit war das nicht?) und bei einem solch hohen Veränderungstempo ist Widerstandskraft im persönlichen, beruflichen und sozial-gesellschaftlichen Kontext ein guter Puffer für Seele und Körper. Resilienz kann man entwickeln, stärken und trainieren. 

Starke emotionale Rückhalte in der Kindheit zu wenigstens einem erwachsenen Vorbild (muss nicht zwangsläufig ein Elternteil sein), das ein aktives selbstbestimmtes Leben vorlebte, fördern Widerstandskraft. Die frühe Übernahme von Verantwortung tut ein weiteres. Veranlagungen wie Intelligenz, Empathie, abstraktes Denkvermögen, Reflexionsfähigkeit sind vorteilhaft.

"Warum ich? Warum passiert das gerade mir?" 

Ganz falscher Ansatz. Das bedeutet Verharren in der Opferrolle. Und die ist keinem zu wünschen!

Als Erwachsener sind eine positive Sicht auf das Leben, die Bereitschaft zu Wechsel und Veränderung und die Gelassenheit, mit Wechselfällen umzugehen ein starkes Konto für Resilienz. Missliche Lebenssituationen annehmen zu können anstatt dagegen anzukämpfen und die Bereitschaft, der jeweiligen Lebenssituation einen Sinn abzuringen, auch. Resiliente Menschen suchen aktiv nach Lösungen aus der Bredouille. Schuldzuweisungen gehen sie aus dem Weg, sie sehen auch ihren Anteil an der Krise und suchen Menschen, die mit Rat und Tat weiterhelfen. Sie outen sich auch mal als hilfsbedürftig und nehmen Hilfe an. Und sie erleben: Das macht sie nicht schwächer, sondern stärker.

Was uns stark macht

Offenbar sind Gelassenheit, Hartnäckigkeit, Mut zur Veränderung und die Kraft, Ziele im Blick zu behalten beste Voraussetzungen, nach Krisen rasch wieder auf die Beine zu kommen. Denn Krisen - ach ja, ein Gemeinplatz - sind tatsächlich Chancen. Resiliente Menschen sehen im Schlechten auch den Keim des Guten. Sie gehen öfters mal nach innen und sortieren ihre Gefühle. Gleichzeitig wissen sie, das sie in der Lebenshektik sich selbst und ihre Bedürfnisse nicht aus den Augen verlieren dürfen. Daher sorgen sie gut für sich selbst und warten nicht darauf, bis dies jemand anderes für sie tut. Dazu gehören auch Bewegung, Entspannung, Erholung Auszeiten, Ruhephasen, den Brunnen füllen, Gefühle ausleben, die kleinen grauen Zellen aktivieren.

Dranbleiben - aber möglichst entspannt und mit einem inneren Wissen, das uns mit Instinkt und Intuition jeden Tag ein Stückchen weiterbringt. Das macht stark, auch wenn wir verletzlich bleiben. Je früher man diese Erkenntnis verinnerlicht, desto besser.


Mehr dazu?

hier zum Beispiel:


http://www.heiterundgelassen.de/2010/12/resilienz-8-faktoren-seelischer-widerstandskraft-in-schwierigen-zeiten/

http://www.stehaufmenschen.de/stehauf-menschen.html







Freitag, 24. Januar 2014

Und die Länge ist eben doch wichtig ...


.. bei der Banane.  Lt. EU-Norm muss die geliebte Gelbe ein Gardemaß von 20 cm aufweisen!

Die Banane ist zwar nicht gerade eine berühmte Schönheit, aber sie hat Schönheiten berühmt gemacht. Sängerin Josephine Baker stieg 1927 mit ihrem für damalige Gemüter aufreizenden Bananenröckchen in den Pariser "Folies Bergères" in die Weltklasse auf. 

Bananen galten und gelten als der Inbegriff einer exotischer oder Südfrucht, obwohl sie längst und beinahe inflationär in unseren Marktkiepen heimisch geworden sind. Sie sind auch ein Politikum - in den Wohlstandsjahren des Nachkriegsdeutschland waren Südfrüchte ein Symbol des "Wir sind wieder wer" und "Wir können uns wieder was leisten!"-Gefühls und in der Nachwendezeit gab es in den neuen Bundesländern einen immensen, von Sehnsucht überhöhten Nachholbedarf zu stillen. Der Westen hatte die Bananen, der Osten das Nachsehen - was die krumme Frucht anging. Kein zufriedenes Baby ohne Bananenbrei, Bananensplit war jahrzehntelang neben Fürst Pückler und Birne Helene zum Abschluss eines Festessens in aller Munde. Die Banane machte sich unentbehrlich als Reiseproviant und wenn der kleine Hunger kam. Heute wird sie zwar in der exotischen Ausstrahlung von Acai, Kumquat oder Tamerinde überholt, aber ihr Beliebtheitsgrad ist unerreicht. 

Und weil's so schön gesund ist - mein aktueller Beitrag für die Kulinarikszene: Exotische Früchte für den Hobbykoch (Text: MissWord!)

Mittwoch, 22. Januar 2014

Mittwochssuppe: Ayurvedisches Huhn mit Kochbanane

Heute ist Mittwoch, heute gibt's Suppe!

Schmuddelwetter! Bei erstem Hüsteln und Halskratzen ist eine selbstgemachte Hühnersuppe die wahre Wonne - sie killt Bakterien und Viren und löst die Schleimhäute - aber unbedingt homemade muss sie sein. Nix aus Dose oder Babygläschen. Dann noch in eine warme Stube gesetzt, vor einen bullernden Kaminofen, mit einem dicken Schal um den kratzigen Hals und den Kopf an die kuschelige Schulter eines lieben Menschen gelegt - und die Erkältung macht sich davon.

In der ayurvedischen Heilkunde sagt man, dass innere und äußere Wärme die Körperkanäle öffne und intensive Reinigungsprozesse in Gang setze. Daher kochen wir heute:

Ayurvedische Hühnersuppe mit Kochbanane

Koch-, Gemüse- oder Mehlbananen (auch: Pisangfeige) sind eine andere Spezies als unsere gewohnten "Chiquitas", kleiner, schmaler, weicher, aromatischer. Roh sollten sie nur vollreif (erkennbar an der schwarzen Schale) verzehrt werden. Bei uns finden sie noch zu selten den Weg in den Einkaufskorb.

Wir brauchen:

4 Bio-Hühnerkeulen, 1,5 EL Ghee, 2 reife Kochbananen, 2 Zwiebeln, 0,5 cm Ingwerwurzel, 2-3 TL Currymischung aus 3 Teilen Koriandersaat, 6 Teilen gem. Kumin, 3 Teilen gehackten roten getrockneten Chilies, 2 Teilen getrockneten Curryblättern, 1/2 Teil Bockshornsamen (im Asia-Laden auch als Mix zu erhalten, aber besser wäre frisch zusammengestellt), Salz, Prise Zucker, Pfeffer, Saft von 2 Limonen, 250 ml dünne Kokosmilch (Dose oder frisch aus Kokosraspeln selbst gemacht'), 1 L gute Hühnerbrühe (keine Brühwürfel).

So geht's:

1 Hühnerkeulen am Gelenk durchtrennen, in heißem Ghee kräftig von allen Seiten anbräunen.

2 Gewürfelte Kochbananen mitbraten, danach Ingwer gehackt und die Zwiebeln in Streifen hineinrühren. Curry darüberstreuen und unter Rühren mitbraten, salzen, zuckern.

3 Limonensaft und Kokosmilch zufügen, gründlich verrühren, mit der heißen Hühnerbrühe auffüllen, alles 20 bis 30 Minuten köcheln lassen.

4 Sobald das Fleisch gar ist, Hühnchenschenkel aus der Suppe nehmen, die Unterkeulen beiseite legen und warm halten. Die anderen vier Teile auslösen, Fleisch zurück in die Brühe geben. Alles mit einem Quirl/Mixer fein pürieren.

5 Mit Salz, Peffer, Curry, Zitronenabrieb abschmecken, Hühnerkeulen in die Suppe zurückgeben, mit frischen Kardamonblättern bestreuen.

Empfohlen wird das feine Süppchen für Vata- und Pitta-Typen, weniger für Kapha-Typen.

Gazelle, Tiger oder Elefant?

Vata - Typ: Feingliedriger Körperbau, Leichtgewicht, feine Haare, leichter Schlaf, kaltes Wetter verabscheut er, aktiv und schnell reizbar, gesellig und leicht verstimmt. Das Sinnbild aus der Tierwelt - die Gazelle.

Pitta - Mittlerer Körperbau, gut proportioniert, guter Appetit, vom Temperament eher moderat, neigt zur Sturheit, mag keinen Zeitdruck. Infektanfüllig. Sinnbild aus der Tierwelt - der Tiger.

Kapha - kräftig bis schwerer Körperbau, kräftiges Haar, tolles Gedächtnis, ruhig, ausgeglichen, liebt den Schlaf und weniger die Veränderung. Neigt zu Bronchitis, Asthma, Allergien. Tierisches Sinnbild - der Elephant.

Den Typ in Reinform wird es wohl selten geben, die meisten Menschen sind Mischformen - Gott sei Dank!

Mehr dazu in:
Elisabeth Füngers, Ayurveda, das Kochbuch. Südwest Verlag


Sonntag, 19. Januar 2014

Sonntagsthema: Killt sie, die negativen Glaubensmuster!


Sie kennen das? – Sie stolpern morgens direkt über Nachbar Herbert, der Ihr „Schönen guten Morgen“ mit einem geknurrten „Ach, Sie schon wieder!“ beantwortet. Trottel, denken Sie, aber Ihre Stimmung ist angeknackst. Im Büro angekommen teilt Ihnen Kollege Fritz ungefragt mit: „Du, ich hab mich anderweitig beworben. Eine Superstelle!“ Fühlen Sie sich jetzt schlechter als vorher? Hatten Sie Fritz nicht immer so eingeschätzt, dass er keinerlei Ehrgeiz besitzt? Sie können nicht anderes, intuitiv raten Sie ihm ab: „Hier weißt du wenigstens was du hast. In einer anderen Firma kann es noch viel schlimmer sein!“ Abends meint Ihre Sara: "Wollen wir im Urlaub nicht mal nach Sylt?" Nee, denken Sie sofort, das ist doch ätzend Schick-Micki. Dass Ihre Frau so was mag...!? Sara insistiert, Sie ziehen sich in die Schmollecke zurück.

Was läuft hier ab? Man sieht die Welt so wie unsere Binnenoptik sie spiegelt. Blitzschnell setzt Kopfkino antrainierte Denkmuster, anerzogene oder selbst erworbene Glaubenssätze und Automatismen in unseren Gehirnwindungen in Gang. Sie machen unser Leben zwar irjenswie leichter, uns aber auch dogmatischer und unflexibler. Und – unter Umständen – auch unglücklicher!

Göttlich kindlich

Der Mensch ist per se wenig veränderungsaffin – Routine hilft über den Tag, Riten durch das ganze Leben, Konventionen und Verhaltensmuster bestimmen Kommunikation und Miteinander. Das schränkt den Horizont ein und verengt die Wahrnehmungsfähigkeit. „Wer bisst’n du? .. mag nicht Banane, will Apfel .. Susanne ist doof ..Guck mal, sooo rote Haare .. Warum hat der Mann da so einen Bauch ..?“ Kleinkinder gucken der Welt genau ins Auge, wählen sich Lieblingsnahrungsmittel nach einem noch genial funktionierenden Instinkt aus und posaunen in seliger Naivität hinaus, was ihnen gerade durch den Kopf fliegt. Sie wägen nicht ab, selektieren und zensieren nicht im Voraus.

Einmal wieder wie ein Kind ganz ungestraft Dinge sagen und denken dürfen, die man keinem inneren Bewertungsprozess unterzogen hat, fühlt sich für Erwachsene genauso verführerisch wie gefährlich an. Die Äußerungen anderer vorurteilsfrei und ohne vorangegangene Eigeninterpretation anzunehmen -  ebenso. Natürlich richten sich Menschen mehr oder weniger nach einem allgemein gültigen Verhaltenskodex, in ihrem gesellschaftlichen, familiären oder sozialem Umgang. Ohne diesen wäre Chaos. Aber mit ihm geht Ursprünglichkeit verloren.

Verkrustete Erfahrungen, Traumata, eingefahrene Bewertungen, Vorurteile, zementierte Interpretationen, Negativ-Erwartungen hindern uns an dieser kindlichen Weltwahrnehmung und erschweren einen wertfreien Umgang. Eigene latente Ängste, Vorbehalte und Blockaden übertragen wir unbewusst auf externe Situationen und interpretieren auch die Äußerungen unserer Mitmenschen vor dieser Folie – menschlich, aber einer natürlichen Kommunikation nicht wirklich förderlich.

Eine kleine innere Revolution wagen - Denkmuster aufbrechen, Emotionen hinterfragen!

Erfahrungen sind ein wichtiger Schutzmechanismus. Aber sie können auch blockieren. Dabei haben wir eine wunderbare Gabe: Die Welt so zu sehen, wie sie sich für uns als die Beste aller Welten darstellt. Kindlich-naiv, wenn man so will. Sich dieser neuen Sicht zu stellen, kann auch der Anfang einer neuen Freundschaft mit sich selbst sein! Und die führt zwangsläufig – ob man will oder nicht – zu neuer Lebensfreude und zu einem erweiterten Gestaltungsspielraum.

Alles hat eben doch seine (wenigstens) zwei Seiten. Betrachtet man Gefühlszustände einmal von einer wertfreien Warte, stellt man überrascht fest, dass Wut ein tolles Instrument ist, um Grenzen zu setzen, Dinge zu verändern und eigenverantwortlich zu handeln, Zorn (potenzierte Wut) die Gabe der Befreiung beinhaltet oder Groll (konservierte Wut) die der Ausdauer und der Kampfkraft. Entkleidet man diese Gefühle ihres Schutzmäntelchens, kommen Qualitäten zu Tage, die uns in der Kommunikation mit anderen in Stückchen weiser, authentischer und liebens-würdiger machen können.

Zum Teufel mit den negativen Glaubenssätzen!



BuchTipp:
Angela Dietz: Gesundes Kommunizieren
http://www.businessvillage.de/Wie-man-sich-taeuschen-kann/mag-1338.html

Samstag, 18. Januar 2014

Das Sensibelchen unter den Mehlspeisen ..?

Samstag gibt's was Besonderes - Schaumschläger an den Herd!

Das Soufflé gilt als Schrecken der Küchenlehrlinge - und als das Entzücken der Feinschmecker. 

Es muss keineswegs immer süß auf den Tisch kommen - gerade die herzhaften Soufflés mit Hummer, Käse und Lachs lassen das Gourmetherz schneller schlagen.  

Mehr dazu aus meiner Feder, Hintergründe und Rezepte ..

Freitag, 17. Januar 2014

Sound of January

Alle Welt fragt sich, wo der Winter bleibt.

Hier ist er - fulminant! http://www.youtube.com/watch?v=vUKEED3CIxA

Mittwoch, 15. Januar 2014

Die Mittwochssuppe: Kürbis küsst Mango

Heute ist Mittwoch, heute gib's Suppe.

Kürbissuppen-Rezepte haben Sie schon bis zum Überfluss gelesen und/oder nachgekocht? - Aber vielleicht ist diese Version doch neu auf Ihrem Herd.

Kürbis küsst Mango
Der Aufheizer im Winter 

Manche mögen's rot - Kombiniert wird der ziegelrote Rappelkopf mit violetten Mohrrüben, feuerrotem Chili, Blutorangen und Tomaten.

Wir brauchen:

1/2 reifen Hokkaido-Kürbis
1 - 2 reife, aber nicht überreife Mangos
3-4 schwarze Möhren
2 Kartoffeln
1 scharfe rote Chilischote
0,5 cm Ingwer
2 fleischige Tomaten
Frischen Thymian, Rosmarin, Lorbeerblatt

1/2 Zitrone, 1 saftige Blutorange, etwas Bio-Zitronen-Abrieb

50 g milden Schafsweichkäse
Curry, Kardamom, Kurkuma nach Geschmack
Salz, Pfeffer, evtl. Spritzer Ahornsirup
30 g Kokosöl

1 Glas nicht zu trockenen Weißwein
1/8-1/3 L Gemüsebrühe
100 ml Reis-Kokosmilch

So geht's:

1  Kürbis waschen, entkernen, vierteln, in Würfel schneiden (mit Schale), Chili-Schote klein schneiden (ohne Kerne), Ingwer schälen und hacken, Kartoffeln fein würfeln, Möhren schälen und in feine Ringe schneiden, Tomaten die Haut abziehen und würfeln.

2 Kokosöl (ist ja eher eine Creme) schmelzen lassen und erhitzen, die vorbereiteten Gemüse (ausgenommen die Tomaten) darin kräftig anschwitzen und dabei rühren.  Frische Kräuter einlegen, etwas Kardamon mit schmoren.

3 Mit Weißwein und Zitronensaft angießen, sanft weiter schmoren. Die gehackten Tomaten zufügen, die Hälfte der Gemüsebrühe auffüllen.

4 Wenn das Gemüse gar, aber nicht zu weich ist, Blutorangensaft, Bio-Zitronenabrieb und Kokosmilch einrühren. Aufkochen. Schafskäse darin schmelzen lassen.

5 Würzen nach gewünschtem Schärfegrad. Lorbeer und Kräuterzweige herausfischen.

6 Wer's glatt und geschmeidig mag, püriert. Aber schöner ist es, die Vielfalt der Gemüse optisch beizubehalten.

7 Die Mangos entkernen, Fleisch vom Kern lösen, mit Orangensaft pürieren.

8 Suppe in vorgewärmte tiefe Teller füllen, das Mangopüree pikant abschmecken und dazu servieren. Knuspriges Sesamfladenbrot ist ein kongenialer Begleiter.

Hinweis:

Die Mengenangaben sind variabel, je nach Flüssigkeitsmenge wird's eher eine Suppe oder ein Eintopf. Verantwortlich für den tiefroten, samtweichen Farbton ist neben Kürbis und Tomate vor allem der lilafarbene Pflanzenstoff Anthocycan, der auch dunklen Beeren, Auberginen und Trauben zu einer Knaller-Farbe verhilft.

Übrigens: Je kräftiger in der Farbe, desto mehr antioxidative Wirkung!

Schwarze, lila und violette Karotten hielten schon die Steinzeitmenschen stark und gesund, erst im 17. Jahrhundert veränderten holländische Züchter die Farbe ins Orangerote, seit den 1980er Jahren ist die Ur-Karotte wieder im Kommen! Sie ist eine kleine Geschmacksbombe, nicht nur gesünder, sondern auch aromatischer, saftiger und nährstoffreicher als die orangerote Artgenossin. Unbedingt zugreifen, wenn sie in der Marktschippe vor Ihnen liegt.

Dann mal das (feine japanische) Messer gewetzt! 

Übrigens: Auf MissWord! können Sie hinterlassen, welche Themen Sie auf dem Blog lesen wollen.



Sonntag, 12. Januar 2014

Sonntagsthema: Parasitäre Singles - Eine Ungezieferart??

Haben Sie auch von dieser neuen Landplage gehört? Sie tritt zwar ganz besonders in Japan auf, aber in einer globalen Welt könnte das ganz fix über die Kontinente schwappen und sich flutwellenartig auch in Deutschland ausbreiten. Einzelne Spielarten dieses neuen Parasiten sieht man auch hier bereits und das nicht nur in Komödien, die von Loriots unschlagbarem Humor geprägt sind (Ödipussi).

Eltern-Kind-WGs wieder stark im Kommen

Die Rede ist von "Parasitären Singles" - Jungen Leuten, die bis in ihre späten Zwanziger und frühen Dreißiger und nicht selten noch länger bei ihren Eltern einnisten und die Vorteile einer familiären Versorgung genießen. Auch eine Heirat macht diesem "Treiben" nicht immer ein Ende. Allein 10 Millionen unverheirateter junger Leute sind in Japan betroffen.

Allerdings - bei näherem Hinsehen könnte man argwöhnen, dass die japanischen Eltern diese Situation vielleicht sogar mehr genießen als ihre Nesthocker. Es entspricht einem traditionellen Denken, dass die Generationen sich gegenseitig unterstützen. Japanische Eltern, die ihre Nesthocker lange umsorgen, erwarten auch, dass diese sie im Alter bei sich aufnehmen. 

Familiensinn oder tolerierter Nießbrauch?

Gründe für das familiäre Cocooning liegen aber auch in der Wohnungsnot der japanischen Großstädte, wo bezahlbarer Wohnraum knapp wie Wasser in der Wüste ist. Der japanische Single minimiert so seine Lebenshaltungskosten, spart die Kosten für eine teure Wohnungseinrichtung oder das gefürchtete "Schlüsselgeld" an den Vermieter kann er auch für anderweitige Bedürfnisse verwenden. Begleitumstände, die manchen Single peinigen - wie etwa Silvester oder Geburtstag allein zu verbringen - muss er nicht fürchten, in der Brutwärme des Nestes kommt keine Depression auf. Und wenn, dann hat sie andere Gründe.

Auch in Europa steigt die Quote der jungen Leute, die nach Schule und Berufsabschluss nicht sofort das Weite und die Unabhängigkeit suchen, deutlich an, außer in Dänemark und Irland. Doch im Gegensatz zu japanischen jungen Männern empfinden z.B. Spanier und Portugiesen Scham, wenn sie ihre wirtschaftlichen Verhältnisse zu einem längeren Verbleib im Elternhaus nötigen und der in Großbritannien verwendete Begriff "Kippers" - "Kids in Parent's Pockets Eroding Retirement Savings" hört sich nicht gerade wohlwollend an. Der französische Film "Tanguy, der Nesthocker" nimmt dieses Phänomen kräftig auf die Schippe.

.. und hierzulande? 

Hier sollen fast 90 Prozent der 18-20-jährigen noch in einer Eltern-Kind-WG leben, bei 22-25-Jährigen beträgt dies immerhin noch 46, bei 26-27-Jährigen 20 und bei Endzwanzigern 12 Prozent. Junge Frauen werden übrigens schneller flügge als ihre männlichen Altersgenossen. Der Grund? Vielleicht wollen junge Männer un-bewusst die Zeit der Unabhängigkeit verlängern und Familiengründungen hinausschieben, bis die notwendige soziale Sicherheit dafür vorliegt. Ins Leben hinauszugehen und eine eigene Adresse zu haben, heißt natürlich auch Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Da - wie wir wissen - das menschliche Gehirn erst ab 25 so richtig einsatzklar ist - tun diese junge Leute gut daran, die Zeit der Adoleszenz ein wenig zu verlängern. Auch eine Art von Entschleunigung. Eigentlich liebenswert angesichts einer Welt, die in bestimmten Bereichen immer rasanter rotiert.

Der Single - das unbekannte Wesen

16 Mio. Menschen leben hierzulande allein. Welche Beweggründe vorliegen, welche Lebensumstände und Zukunftsperspektiven wird in meinem unterhaltenden Sachbuch zum "Singledasein", das gerade entsteht, zentrales Thema sein. Auch wie man als Single gut über die Runden kommt und sein Leben nicht als defizitär erlebt, sondern mit allen Möglichkeiten genießt. Denn  diese Fragen betreffen uns alle - einmal im Leben, mindestens, ist jeder von uns mal Single. Ob er will oder nicht. Das Buch macht Mut dazu. 

Dazu bald mehr.



Samstag, 11. Januar 2014

100 Jahre Titanic

Was mir beim Schreiben des Blogbeitrags "Mut zum abtauchen" gar nicht bewusst war - im April 14 jährt sich die Titanic-Katastrophe zum 100. Mal! Für echte Titanic-Freaks gibt es heute Samstag bei arte ab 20.15 h eine interessante Dokumentation zum aktuellen Stand der Ursachen-Forschung. Denn noch ist immer nicht nur unfassbar, sondern auch ungeklärt, warum der Ozeanriese bereits bei der Jungfernfahrt mit Mann und Maus und sämtlichen Millionären an Bord so rasch im eiskalten Atlantik versank.

Wer heute keine Zeit oder Lust hat - kein SOS nötig, es wird wiederholt. Am besten eine warme Decke über die Knie, Ohrenschützer und eine Pudelmütze auf, dicke Socken nicht vergessen und einen steifen Grog gebraut! Und - ganz wichtig - die Bordkapelle! (Falls Sie keine Rettungsweste haben, tut es vielleicht auch die Golfjacke)


SO 12.1.10:35Die letzten Geheimnisse der Titanic
DO 16.1.17:30Die letzten Geheimnisse der Titanic
MO 20.1.17:30Die letzten Geheimnisse der Titanic
FR 7.2.17:30Die letzten Geheimnisse der Titanic
MI 19.2.17:30Die letzten Geheimnisse der Titanic

Mittwoch, 8. Januar 2014

Mittwochssuppe: Die Sieben-Zutaten-Suppe

Es ist Mittwoch, heute gibt's Suppe. Und da Januar ist und der Dezember erwartungsgemäß kostspielig war (oh du selige ..), wird in diesem Monat gespart. Wir löffeln die Suppe aus, die wir uns im Dezember eingebrockt haben und kommen mit 6-7 Zutaten aus:

Geminzte Erbsensuppe (mit oder ohne Speckwürfelchen)

Wir brauchen:

2 Schalotten
500 g TK-Erbsen
6-8 Minzblätter
1 L Gemüsebrühe
etwas Ziegenfrischkäse
Gewürze: Salz, Pfeffer, Spritzer Zitrone

Olivenöl oder saure Sahne als Krönchen
Pistazien oder grüne Oliven zur Deko
für die nicht-vegetarische Variante: Tiroler Speck-Würfel


Und so geht's:

1 Zwei fein gehackte Schalotten in Olivenöl sanft glasig dünsten.

2 500 g feine Bio-TK-Erbsen mit 5 frischen Minzblättern zufügen

3 1 L Gemüsebrühe einrühren und aufkochen. Ziegenfrischkäse-Krümel darin schmelzen lassen. 3 Minuten köcheln lassen. Steinsalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Spritzer Zitrone.

4 Suppe glatt pürieren und erneut erhitzen.

5 In vorgewärmte tiefe Teller füllen, mit Olivenöl oder einem Klecks Rahm beträufeln, frischen schwarzen Pfeffer darüber mahlen und mit Pistazien, 1 Minzblatt oder 1,2 grünen Olivenhälften dekorieren.

Wem's zu vegetarisch ist, der gibt angeröstete Würfel vom Tiroler Speck über den glatten Erbsenspiegel.

Einen gut'n!



Basisrezept in: Harriott, Just five, VGS

Kohl gegen Winterblues!

Kulinarik- und Genussthemen sind für mich als Schreiberin das absolute Sahnehäubchen, das so richtig langsam im Mund schmilzt, während der Recherche, beim Schreiben und erst recht beim Nachkochen und Genießen. Der Winterfavorit Grünkohl steht im Mittelpunkt des Beitrags über die kugeligen Dickköpfe (Blumenkohl, Rosenkohl und Brokkoli) - wahre Vitamin- und Mineralienbunker und richtig gut gegen den Winterblues.

http://www.kochform.de/Kohl-II-Gruenkohl-andere-Dickkoepfe.htm - guckst du auch auf Teil I.

Sonntag, 5. Januar 2014

Sonntagsthema: Mut zum Abtauchen

Heute würde ich Sie gerne einladen, in sich selbst hinabzutauchen! Ja, mir ist so danach.

Der Silvesterwunsch "Einen guten Rutsch" (Rutsch=Reise, Fahrt) sagt es ja schon: Der Jahreswechsel ist eine Reise, von der man nicht genau weiß, wohin sie führt. Vorsätze helfen wenig, aber ein Jahresmotto sollte man schon haben. Wie wäre es 2014 mit dem Leitstern:

"Heben wir die Titanic!"

Jeder seine ureigene natürlich. Etwas was ganz tief in uns schlummert und auf Erlösung wartet - ein versenkter Traum, eine begrabene Hoffnung, eine abgetauchte Liebe, ein nie erfüllter Herzenswunsch, eine kindliche Vision von dem was man einmal sein und wie man leben wollte und wenn ja, wo und wie und mit wem und zu welchem Sinn ...

Lassen wir uns einfach einmal tief fallen, ohne Sauerstoffgerät und Rettungsleine, in die eigene Unterwasserwelt der nie gehobenen Träume. Zwischen den Stahlskeletten des alten Schiffsrumpfes finden sich vergessene Schätze, die es zu bergen lohnt - ein Tütü, eine Perle, Schmuckschatulle, Blechtrommel, Porzellanfigur, ein Kompass, Pfeil und Bogen, eine Pfeife, eine silberne Uhr - Befreien Sie sie von den Sedimenten der Vergangenheit respektive des Meeres und seiner Bewohner und suchen Sie mit Ihrer kleinen Beute wieder den Weg nach oben. Mit frischer Luft in den Lungen und dem weiten Blick über die Wasseroberfläche werden Sie ihre und Ihren eigentlichen Wert erkennen.

Eine Fantasiereise zum Jahresanfang ins Reich des Unbewussten ist ein kleines Wagnis, kann aber viel bewirken - vielleicht begegnen Sie auf Ihrem Weg einer Meerjungfrau? Neptun mit dem Dreizack? Oder gar einem Seeungeheuer? - Aber das ist dann schon wieder eine andere Reisegeschichte .. (demnächst mehr)

Samstag, 4. Januar 2014

Poesie hilft - meist.

Es ist so bekannt, aber auch immer wieder soo schön: Hermann Hesses Gedicht "Stufen".

Passt nicht nur auf den Neuanfang, den ein neues Jahresdatum darstellt, sondern noch besser auf jeden Moment, an dem wir Veränderung spüren, loslassen müssen, uns neu orientieren oder das Leben uns zu Neugestaltung nötigt:

"Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zu Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne trauern in andere neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben. Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf´ um Stufe heben weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen. Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise mag lähmender Gewöhnung sich entraffen."

Freitag, 3. Januar 2014

Das erste Unwort des neuen Jahres: Nicht-Zutat in Lebensmitteln

Was man über Nicht-Zutaten in Fastfood und Convenience Food wissen sollte: Auf die Funktion einer Zutat kommt es an! Unter diesem Deckmäntelchen können Nahrungsproduzenten eine Menge Stoffe, von denen wir in der Deklaration lieber nichts lesen wollen, hübsch im Fast & Convenience Inneren verbergen. Und was man nicht schwarz auf weiß lesen kann, ist auch gar nicht vorhanden, oder??

http://www.schwaebische.de/politik/politik-aktuell_artikel,-Fast-Food-aufgeraeumt-Was-in-Pizza-Nudelbox-Burger-und-Doener-drin-ist-_arid,5559706.html

Na, dann mal mit Schmackes hineingebissen!

Mittwoch, 1. Januar 2014

Mittwochssuppe: Keine Chance dem Neujahrskater!

Heute ist Mittwoch, heute gibt's Suppe.

Allerdings steht heute vielen der Sinn wohl mehr nach Hering & Gurke. Zuviel Champagner zum Jahreswechsel? Wat mut dat mut. - Klar, jetzt brauchen wir Mineralien. Aber auch Vitamine.

Daher greifen wir heute zu Zitrone, Limette & Orange. Und das sieht so aus:

Griechische Zitronensuppe

1  1 Tasse Reis mit 2 Tassen leicht gesalzenem Wasser 20 Minuten gar kochen.

2  3 Eier schaumig schlagen, Saft von 2 Zitronen und einen Schuss kaltes Wasser einrühren.

3  1,5 L Hühnerbrühe aufkochen, einige Löffel davon peu à peu behutsam unter die Eiercreme rühren.

4  Reis in die Brühe geben, aufkochen, Kasserolle vom Herd nehmen.

5  Eiermasse zufügen,salzen, pfeffern, Bio-Zitronenabrieb und Kräuter nach Geschmack unterrühren, sofort heiß servieren.


Und für alle, die Flüssiges lieber eiskalt mögen:

Mexikanische Zitrus-Bowle

1 Orangenfilets, hauchfeine Limettenscheiben und Erdbeeren geputzt und gewürfelt bzw. halbiert auf einem Backblech einfrieren.

2 Angefallenen Fruchtsaft mit 6 EL Weinbrand vermischen. Weitere 6 EL Brandy mit 3 EL Zucker aufkochen.

3 1 Fl trockenen Weißwein mit dem abgekühlten Zuckersirup, dem mit Weinbrand vermischten Fruchtsaft und 2-3 EL Zitronensaft mischen. Vor dem Servieren die gefrorenen Früchte in die Bowle geben und alles mit Mineralwasser auffüllen.


Thai Orangeade

1  100 g Rohrohrzucker mit 1/2 Liter Wasser, 1 Stängel Zitronengras und der Schale von 2 Bio-Orangen aufkochen. Abkühlen und Schale herausfischen.

2  Saft von 10-12 Blutorangen (oder Tangerinen) durchseihen und zufügen. Mit Eiswürfeln aus gutem Quell-Wasser (wer's mag:Tonic Water) auffüllen. 1 Limettenscheibe pro Glas.


Prosit Neujahr!



Originalrezepte in: 
Kranz. Früchte, der gesunde Genuss. Südwest Verlag.