Mittwoch, 30. August 2017

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1a-Grenadas - auf www.missword.de: Mittwochsthema: So arbeiten Unternehmen und Freibe...: Vor kurzem machte hier der Beitrag "Wie schaut es mit der Nachfrage, dem Interesse an hochwertigem Text aus?" den Anfang einer ...

Mittwochsthema: Wie funktioniert das zwischen modernen Unternehmen und Dienstleistern? Folge 2: Textqualität



Vor kurzem machte hier der Beitrag "Wie schaut es mit der Nachfrage, dem Interesse an hochwertigem Text aus?" den Anfang einer kleinen Reihe. Einige wichtige Aspekte mit hoher Relevanz für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Klienten und Text-Profis sollen in Serie beleuchtet werden. Heute geht's mit dieser Frage weiter:


Was ist eigentlich Qualität beim Text? 


Sie meinen, das seien eigentlich zwei Fragen? Ja und Nein. Denn beide sind untrennbar miteinander verbunden. Und wenn beide Parteien sich im gemeinsamen Interesse finden, ist das schon eine Pulle Schampus wert.


Kürzlich erreichte mich ein Statement eines Klienten, das mir sehr gefiel, weil er die Diskrepanz zwischen Kundenerwartung und Texter-Produkt aufreisst und aus Kundensicht einen Hinweis gibt, was gute Qualität ausmacht. Leider zu wenig verbreitet unter Unternehmern ist der Fakt, dass es hohen Sinn macht, sich mit dem Dienstleister ins Benehmen zu setzen. Je besser der Kontakt, je klarer Briefing und Re-Briefing, desto produktiver der Kreative. Auf dem Weg zu Exzellenz!



Bericht eines Unternehmers, der erkannt hat, dass er seine zielgruppenorientierten Unternehmenstexte nicht selbst schreiben sollte.


Von Innovationsberater Marc Gareis, innovandom, Leonberg


Präsentieren und Vorträge halten, Informationen seriös aufarbeiten – kein Problem. Aber Texte verfassen, Berichte schreiben – und auch noch so, dass das Ganze mit Begeisterung gelesen wird – das ist schon eine andere Nummer.

In der Zeit, die ich als Chef für das Schreiben aufwenden muss, könnten schon wieder mindestens zehn Neukunden gewonnen werden!  – So kann’s nicht weitergehen. Also musste Abhilfe her. - Das Internet ist voll von Angeboten von Textern und Texterbörsen – und Preise geben die auch gleich an - sogar recht günstig! Prima – zum Telefonhörer gegriffen und die ersten Google Treffer angerufen: Nach ein paar Minuten Telefonat meint mein Gesprächspartner ich solle ihm doch eine ausführliche Zusammenfassung schreiben, damit er „Kontext“ hat ... Moment, denke ich, genau deshalb suche ich doch einen Profitexter, der für mich schreibt? Ok, nächste Adresse. Neuer Versuch – neues Glück. – Fehlanzeige, auch hier soll ich die „Kernbotschaft“ aufschreiben die der „Profitexter“ dann „blumen- und wortreich“ umsetzen will. Ich staune.

Nach dem fünften, gleichlautenden Versuch, gebe ich mich geschlagen und schicke einem der fünf mein bisher mühsam geleistetes Werk. Nach fünf Tagen erhalte ich meinen Artikel. – Ok, ganz nett, jedoch fehlt mir der Wow-Effekt – der Begeisterungsfaktor. - Rechne ich meine Zeit für die Vorarbeit zum Honorar des Profitexters, kostet mich der Artikel mit zwei A4 Seiten locker 450 bis 500 EUR netto. Ziemlich unbefriedigend, wenn das Resultat mäßig ist – denke ich.

Als ein E-Book ansteht, nehme ich noch einen Anlauf und finde MissWord! im World-Wide-Web. Nettes Pseudonym – klingt wie Miss World. Webseite und Profilbild sind höchst interessant. Ein 30-minütiges Kennenlern-Gespräch wird auf ihrer Website angeboten. Warum kennenlernen, denke ich, Sie soll doch „nur“ schreiben...? Ok, ich rufe an.

Und bin überrascht. Das Telefonat verläuft äußerst positiv und sympathisch. Die Chemie stimmt. Ich merke, da steckt viel Erfahrung dahinter. DAS ALLERBESTE: ich muss KEINE schriftliche Vorarbeit leisten, die Kernbotschaft und den Kontext schreibt sie auf der Basis des Gespräches, das dann natürlich deutlich länger als 30 Minuten dauert. In einem weiteren Telefonat, für das ich einen Fragebogen erhalte, geht MissWord! mit systematischen und analytischen Fragen dem Kern meines Geschäfts auf den Grund. Wir reden über Zielgruppen, Problemlösungen, strategische Positionierung, Außendarstellung, Kundenanliegen, Botschaften und ziehen gemeinsame Schlüsse für meine Kommunikation. Ich entdecke, dass ich noch lange nicht alles von meinem eigenen Business wusste! Aufregend und anregend. Machte Spaß!

Als ich den ersten Entwurf erhalte, bin ich restlos begeistert. Sigrid Jo Gruner, wie MissWord! im realen Leben heißt, hat aus dem Vorgespräch meine ganze Begeisterung für mein Business 1:1 in die Ausarbeitung gepackt. Gleichzeitig bietet sie konkreten und nachvollziehbaren Mehrwert für den Leser, der in Sekundenschnelle in den Text hineingezogen ist. Mitreißend geschrieben und trotz des anspruchsvollen Themas locker und leicht verständlich lesbar. Für dieses E-Book (immerhin 30 Seiten) hätte ich – neben meiner Tagesarbeit – die 10-fache Zeit benötigt. 

Fazit: Die etwas höhere Investition für einen echten Profi lohnt sich allemal! 


Nach einigen Irren und Wirren weiß ich: „Billiganbieter“ kommen teuer. Bei Dienstleistern sollte man genau hinhören, welche Fragen er stellt und ob er die Antworten verarbeiten kann. Und sich der kleinen, aber hochlohnenden Mühe des gemeinsamen Analysierens unterziehen. Denn Neugier = Wissbegier + Reflexion = Erkenntnis + Können. Das ist ja in meinem Business als Innovationstrainer und Unternehmensberater nicht anders. - Ganz klar: Meine gesamte Unternehmenskommunikation werde ich MissWord! übergeben.



Austern oder Hering? Beides lecker - alles zu seiner Zeit












Danke, lieber Marc Gareis, für Ihren ehrlichen und lebendigen Erfahrungsbericht.

Mir hat die Arbeit mit Ihnen auch viel Freude gemacht, denn trotz anfänglicher Zurückhaltung haben Sie rasch erkannt, dass es ohne gemeinsame Vorarbeit zwischen Klient und Textwerker nicht laufen kann. Vor dem Schreiben kommen das Fragen, Denken, Konzipieren. Kein Text ohne Strategie! Danke, dass ich Sie unterstützen durfte.

Nicht jeder Unternehmer oder Freiberufler ist sich bewusst, dass ein externer, unabhängiger Blick genau die Perlen findet, die in einem Unternehmenskonzept verborgen sind. Aber auch einmal den Finger auf Knackpunkte legen muss, weil man sich eben nur verändert, wenn es auch ein bisschen schmerzt. Und kein Fortschritt bedeutet nun mal Stillstand. 

Das wissen Sie als erfahrener Unternehmer mit Ihrer langen Praxis in und mit produzierenden Unternehmen - nicht zuletzt mit Ihrer hohen Expertise im Maschinenbau - am allerbesten. Sie haben ja selbst innovative Neuprodukte entwickelt und erlebt, welchen Aufschwung Unternehmen dadurch erhalten. Dass Sie „Innovation“ zu Ihrem Geschäftsthema gemacht haben, ist sicherlich auch ein wenig den bekannten schwäbischen Tugenden geschuldet: Tüftlertum, Erfinder- und Forschergeist, Rührigkeit und Strebsamkeit – das ist ja Tradition in Baden-Württemberg, schon historisch gesehen.

Als überzeugter Vorreiter für Innovation ist Ihre Botschaft, dass der Wettbewerb gnadenlos ist und Unternehmen sich nur dann auf dem Markt hervorheben, wenn sie nicht im Mainstream verharren, sondern Profil, Mut und Haltung zeigen. Leuchttürme werden. Daher wünsche ich Ihnen ebenso begeisterte und durch Sie erfolgreiche Kunden und freue mich auf weitere Schreib-Abenteuer mit Ihnen! Ihre Jo Gruner.

PS: Das besagte E-Book gibt’s übrigens auf der Website von Innovandom zum kostenlosen Download. Es stellt die Methodik in den Grundzügen vor. Jeder Fall ist natürlich individuell – Geben Sie Marc Gareis doch ein Feedback oder rufen Sie ihn einfach an.






Noch ein Wort zur Textqualität: Kennen ist nicht gleich Können!


Auch zu Zeiten der massenhaften Texterstellung mit dem Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist Masse eben nicht Klasse. Einen guten Text erkennt man nicht primär daran, dass er schöne Wörter "drechselt". Auch korrekte Grammatik, Rechtschreibung, Syntax, Interpunktion - nicht kriegsentscheidend, wenn auch notwendig. Natürlich spielen Lesbarkeit und süffige Konsumierbarkeit eine Rolle, Stringenz, Logik und konzeptuelle Klarheit - aber das entscheidende Moment liegt tiefer, im Subtext sozusagen. Dort, wo das Unbewusste angetriggert wird und die Seele Luft holt, das Herz höher schlägt und die Atmosphäre sich plötzlich mit Duftstoffen anreichert, die verführen und verlocken. Und diese emotionale Wirkung erzielt man nur, wenn man weiß was man sagen und wie man es rüberbringen will, welches Resultat im Leser den entscheidenden Impuls gibt: Daumen rauf oder runter! 


Das geht nur, wenn der Schreiber 



  • sich mit den Inhalten intensiv vertraut macht und
  • darüberhinaus einen größeren Zusammenhang durch Recherche herstellt,
  • sich für denjenigen, der den Text verwenden will, und sein Vorhaben interessiert, es analysiert und kennenlernt,gut zuhören kann und die richtigen Fragen stellt,
  • ein strategisches Textziel definiert, das mit den Unternehmenszielen kongruent geht respektive darin eingebettet ist,
  • aus Informationen schlüssige Argumente und konkret nachvollziehbare Lösungsansätze meißelt,
  • sich die Zeit nehmen kann, zu überarbeiten und zu feilen, zu straffen und zu konzentrieren (Schreiben ist Überarbeiten!)
  • und Wissen, Expertise und Kennen durch organisch gewachsene Erfahrung intuitiv in Können transformiert.
Nicht immer ist das Budget diesem Anspruch angemessen. Das ist misslich, denn es verknappt die Zeit, die sich der Schreibende nehmen kann. Das tut diesem weh, und letztlich auch dem Klienten - der früher oder später den Irrtum einsieht.

Auch themenrelevant: 

http://sigridjogruner.blogspot.de/2017/04/sonntagsthema-billig-oder-effektiv-von.html
http://sigridjogruner.blogspot.de/2017/02/sonntagsthema-warum-ein-text-kein-steak.html

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Bildnachweise:

Thinkstock (MissWord)
Heringe: Stocksnap.io Jairo Alzate
Austern: Fotolia, peteryeti
E-Book: Marc Gareis



Tags: Text, Premiumtext, Text-Profi
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Sigrid Jo Gruner  unterstützt als "MissWord! (www.missword.de) Redaktionsbüro für strategische Kommunikation" Unternehmen und Selbstständige bei ihrer Positionierung und Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte: Strategische Beratung, Konzeption & Redaktion, PR- & Magazintext, Web-Content, E-Book & Corporate Book. Und 24-jährige Erfahrung.



Schwerpunktthemen: Alles was gut schmeckt, schön aussieht, sinnvoll ist & glücklich macht. Gesellschaftspolitische und Zeitthemen, komplexes B2B, Food, Travel,  Living, LifeBalance, Branding, Persönlichkeitsentwicklung.






Sonntag, 13. August 2017

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Sonntagssuppe: Kesäkeitto.

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Sonntagssuppe: Kesäkeitto.: Zeit für die Sonntags-Suppe: Spätsommerliche Kesäkeitto Die finnische Antwort auf alle Gemüsesuppen der Welt. Von ihr gibt es so vie...

Sonntagssuppe: Kesäkeitto.

Zeit für die Sonntags-Suppe:


Spätsommerliche Kesäkeitto


Die finnische Antwort auf alle Gemüsesuppen der Welt. Von ihr gibt es so viele Varianten wie Seen oder Blaubeeren in Finnland. Man verwendet, was Garten oder Markt gerade hergeben. Im herbstelnden Spätsommer greifen wir gerne zu den Klassikern Blumenkohl, Erbsen, Möhren, Zuckerschoten, Kartoffeln und Dill. 

Finnland - Heimat der türkisblauen Seen und wogenden Wälder

Der kulinarischen Fantasie sind jedoch keine Grenzen gesetzt - auch Topinambur, Wildfenchel, Babyspinat, Mangold, Spitzkohl, Kürbis oder Lauchzwiebeln fühlen sich in der milchigen Brühe wohl. Wichtig: Da die helle Grundsubstanz aus Butter, Mehl, Milch und Sahne gerührt wird, sollten die Zutaten farblich damit harmonieren.

Aufgepeppt mit Garnelen, Flusskrebsen oder Lachsstreifen wird die Kesäkeitto zum fabelhaft leichten Eintopf (falls diese nicht bereits als frische Vorspeise den Weg alles Irdischen gingen), der den Sonntag nicht belastet. Vor allem, wenn ihm ein lecker-lockere Blaubeerkaltschale folgt. Ein kecker Weißwein passt in jedem Fall.

Wir benötigen:


500 ml Wasser oder leichter Gemüsefond, Meersalz, 1 weiße Zwiebel, 3 Möhren, 5,6 kleine Kartoffeln mit zarter Haut, einen halben grünen Blumenkohl, 500 g Zuckerschoten, 2 Bund Dill, etwas Mehl, weißen oder Zitronenpfeffer, halbe Bio-Zitrone, 2-3 EL Butter, etwas Dinkelmehl, 1/2 Bio-Milch (auch Reismilch), 1 Eigelb, 2-3 EL Sahne.

Und so geht's:


1 Kartoffeln gut schrubben, vierteln. Karotten in Scheiben schneiden, Blumenkohl in Röschen zerpflücken, Zuckerschoten halbieren. Gesalzenes Wasser aufkochen, zunächst die Kartoffeln, Möhren und die Zwiebel einfügen und köcheln lassen. Nach 5 Minuten Blumenkohl und Zuckerschoten folgen lassen, weitere 5 Minuten garen. 

2 Mehl in einem Teil der Milch verrühren, dann zusammen mit dem Rest in die Suppe montieren und weitere 10 Minuten sanft köcheln. 

3 Abschmecken mit weißem Pfeffer, Zitronenabrieb, Salz, Prise Zucker. Butter mit Eigelb verrühren und einmontieren, Sahne nach Geschmack. 

4 Üppig mit Dill bestreuen. Ggfs. mit Lachsstreifen oder Shrimps bestücken. Mit geröstetem Landbrot servieren. 


Und auch sie sind Finnland:

Waldbeeren - eine ursprüngliche Besonderheit


Waldheidelbeeren- ein ultimativer Genuss
Die finnischen Waldbeeren sind eine Wonne - in keinster Weise mit unseren schwindsüchtigen Blaubeeren aus kommerziellem Anbau zu vergleichen. Prall-rund bis zum Rand gefüllt mit Nährstoffen, Vitaminen und lebenswichtigen Spurenelementen, sind sie eine gesunde und köstlich-farbenfrohe Leckerei, die in Finnland kostenlos zu haben ist. Je dunkler die Beerenfarbe, desto mehr Flavonoide enthält die kleine Verführerin. 

Das staatlich verbürgte "Jedermannsrecht" erlaubt den Einwohnern (und Gästen), sich im Wald frei zu bedienen. Und dabei kann die Wahl schwer fallen - der helle Sommer und das ausgeglichene Klima lassen 50 Sorten Wildbeeren gedeihen. Moltebeeren, Heidel- und Preiselbeeren und weitere 35 Sorten sind essbar. 100 Millionen Kilogramm Ernte sollen es sogar in einer schlechten Sommersaison sein und das bedeutet 20 Eimer voll pro Finne/Finnin. Die besten Fundstellen werden von Generation zu Generation als Geheimtipp weitergegeben und so kann sich jeder Finne auf einen Verzehr von 8 kg Wildbeeren jährlich freuen. 

Falls Sie am heimischen Markt echte Wald-Heidelbeeren sehen, sofort zugreifen und sie mit frischer Bio-Dickmilch verzehren. Ihre wunderbar intensive, schwarz-violette Farbe ist ein Knaller, doch Flecke aus der guten Tischdecke lassen kaum mehr entfernen:-) 

Doch auch die leider selten erhältlichen schwarzen Johannisbeeren (nicht die rote Variante!), die zu den vitalstoffstärksten Früchten überhaupt gehören, gehören in die engere Wahl. Pur genossen sind sie ein wenig gewöhnungsbedürftig, sie erfordern auch ein wenig Geduld beim Abzupfen der Beeren von den Rispen, aber der saftig-volle Genuss lohnt die Mühe allemal. Ganz lässig mit ein wenig Rotwein, Ingwerwurzel, Nelke und Dattelsirup aufwallen und kurz köcheln lassen und Sie haben ein wunderbares Beerenmus mit hoher Einsatzfreude bei Omelett, Waffel, Frühstückstoast, Armen Rittern oder Quarkspeise. Mit einem Schuss Obstler konserviert und kühl gehalten, haben Sie auch lange Freude daran.

Hyvää ruokahalua!

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Bildnachweise:
See mit Wald: Stocksnap.io Joshua Reddekopp
Waldheidelbeeren: Stocksnap.io Roksolana Zasiadko



Sigrid Jo Gruner  unterstützt als "MissWord! (www.missword.de) Redaktionsbüro für strategische Kommunikation" Unternehmen und Selbstständige bei ihrer Positionierung und Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte: Strategische Beratung, Konzeption & Redaktion, PR- & Magazintext, Web-Content, E-Book & Corporate Book. Und 24-jährige Erfahrung.


Schwerpunktthemen: Alles was gut schmeckt, schön aussieht, sinnvoll ist & glücklich macht. Gesellschaftspolitische und Zeitthemen, komplexes B2B, Food, Travel, LifeBalance, Branding, Persönlichkeitsentwicklung.

Mittwoch, 9. August 2017

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Mittwochsthema: So arbeiten Unternehmen und Freibe...

1a-Grenadas - auf www.missword.de: Mittwochsthema: So arbeiten Unternehmen und Freibe...: Einmal in eigener Sache, aus vielfältigem Anlass und weil ich öfters nachgefragt werde, wie das eigentlich zwischen Unternehmen und Text...

Mittwochsthema: Serie: Wie funktioniert das zwischen modernen Unternehmen und Dienstleistern? Folge 1: Was kostet Profi-Text?




Einmal in eigener Sache, aus vielfältigem Anlass und weil ich öfters nachgefragt werde, wie das eigentlich zwischen Unternehmen und Textkreativen so läuft. Ich nenne mich ja gerne eine Textwerkerin, denn es gehört auch viel Handwerk, Routine, Erfahrung dazu, Texte zu verfassen, die wirken und dem Auftraggeber Nutzen bringen, die dem Leser Spaß machen und Google (im Falle von Webcontent) zu einem Schmunzeln veranlassen.

Daher habe ich - nicht zuletzt auch um die Sommerpause mit etwas Amüsement zu füllen - eine kleine Serie mit folgenden Fragestellungen angelegt:

  1. Wie schaut es mit der Nachfrage/dem Interesse nach hochwertigem Text aus?
  2. Was ist eigentlich Qualität beim Text? Wer sind meine "Wunschkunden"?
  3. Von der Anfrage bis zum Text: Wie sieht die professionelle Vorgehensweise aus?
  4. Welche Vorteile, Ergebnisse, Nutzen darf der Klient erwarten?
  5. Welche Textformate und Produkte werden zu welchem Ziel und zu welchen Honoraren gehandelt?
  6. Was sollten Klienten über Rechte wissen? Welche Vereinbarungen sind nötig?
  7. Was wünscht sich ein Profi-Texter von einem Profi-Klienten?

(Folge 1) Nachfrage & Interesse an Texten - Was darf/muss ein hochwertiger Text kosten?


Die Nachfrage ist - nicht erst seit Google die Direktive ausgab, dass ein SEO-Text mindestens 500 Wörter bis 1.200 oder mehr enthalten soll - erfreulich hoch. Die Unkenntnis was einen guten Text und Texter ausmacht allerdings ebenso.

Über wenig gibt es mehr Unsicherheit als über die Frage von Qualität bei Texten. Der Markt ist - salopp ausgedrückt - ziemlich "versaut", soll heißen: eine stattliche Anzahl von Texterbörsen buhlt um die Gunst der Auftraggeber, die Texte benötigen. Und dies läuft vorrangig über den (sehr niedrigen) Preis. 

Ich habe just for fun das Keyword "Texte schreiben lassen" gegoogelt. Auf der ersten Seite und der ersten Hälfte der zweiten Seite tauchen 12 Plattformen und Börsen auf, die zwischen Klienten und Text-Auftragnehmern vermitteln. Ihre Einträge sind mit "Anzeige" gekennzeichnet, sie lassen es sich also etwas kosten, wenn sie auf Seite 1 ganz oben erscheinen wollen. Dieses Ranking ist kein organisches, es sagt nix über die Qualität der Portale aus. 




Textbörsen bieten sich auf den ersten Blick sehr kostengünstig an - Damit kann kein Profi-Autor mithalten. Was muss ein selbstständiger Textwerker bei seinen Honorarsätzen berücksichtigen?

Textbörsen bieten Autoren und solchen, die es vielleicht noch werden wollen, eine Heimat in einem Pool, der nach Sternen von 1 bis 5 geteilt ist. Danach berechnen sich die Wortpreise (von 0,25 bis 5 Cent), die sie den potenziellen Textkunden zzgl. eines Aufschlags von in der Regel 33 Prozent berechnen. Dass sich die Honorarbeträge bei Texten in einem Umfang von 300-500 Wörtern dann für den Texter im Bereich zwischen 1,50 bis 25 Euro bewegen, legt die Vermutung nahe, dass es sich hier nicht um professionelle Wort-Täter handeln kann, die für sich und ihren Lebensunterhalt sorgen müssen, sondern um Amateure und Hobbyschreiber wie Bürokräfte, Schüler und Studenten, Hausfrauen und Mütter, pensionierte Lehrer, Angestellte und Beamte mit Zeit und Lust auf Federhalter. Menschen eben, die gerne was dazu verdienen wollen. Falls sie sich auf ein Spezialgebiet - z.B. Reisen - geworfen haben, und fix mit der Tastatur sind, kann das auch so sein.

Auf Platz 13 (auf der zweiten Seite) der Google-Schlagwortrecherche erscheint nach den Texterbörsen-Anzeigen als erste freie, selbstständige, autonome Schreiberin und Textwerkerin Miss Word!. Das ist erst mal sehr schön. Das Problem aber ist, dass sich bei Besuchern, die über von Höhe und Rechtmäßigkeit von Textpreisen bislang wenig oder gar keine Kenntnis hatten, bereits die Dumpingpreise der Massenanbieter von Platz 1-12 ins Gehirn (oder schlimmer im Unbewussten) eingeprägt haben. 

Soll heißen: Sie müssen ja meine Konditionen - die einer selbstständigen Freiberuflerin, die wie ein Einzelunternehmer für alles selbst zu sorgen hat - für vergleichsweise hochpreisig halten und darum MissWord! als (zu) "teuer" einstufen. 


Texthonorare - Wie kommt es zu dieser Diskrepanz? 


Akquise, Marketing, Marktbestimmung, Kontaktpflege, Buchhaltung, Fortbildung, Fachliteratur, Networking, Organisation und Administration sind (neben der eigentlichen Text- und Projektarbeit) von Solo-Unternehmern allein zu stemmen und nicht nur der Lebensunterhalt und die laufenden Fixkosten, sondern alle sozialen Abgaben, Gesundheits-, Versicherungs- und Absicherungsaufwendungen müssen selbst erwirtschaftet werden, denn hier springt kein gesetzliche Versorger ein. Auch potenzielle Ausfälle müssen berücksichtigt werden, und dass kein Selbstständiger 100 Prozent seiner Arbeitszeit fakturieren kann (sondern optimalerweise 50-60 Prozent) ist ebenso Fakt. Dass das Finanzamt kräftig mitverdient, steht auf einem weiteren Blatt.


In allen Branchen müssen zudem Qualifikation und Ausbildung, Fortbildung, Spezielle Fertigkeiten, Erfahrung und Expertise (nicht zuletzt Einsatz und Sonderservices) ihren Niederschlag finden in höheren Honoraren. Und das ist auch gut so. Und so muss es auch im Text- und Content-Bereich sein.

Ich bin seit 24 Jahren selbstständig und bespiele die ganze Klaviatur der Textformate (journalistisch-redaktionell, Web, Print, Werbung, PR) inklusive gründlicher Beratung, Konzeptions- und Strategiewissen, Sonder- und Fachexpertise. "Sie bringen vollen Einsatz", sagte kürzlich ein Klient, "intensiv und effizient!" und das hat mich sehr gefreut. Kunden, die beste Resultate wünschen, wissen das zu würdigen. Wenn ich also zu den o.a. Textbörsen-Preisen arbeiten würde, wäre es so, als ob die goldglänzende Kuppel des Petersdom mit Dachpappe gedeckt oder der Marmorboden der Hagia Sophia mit Meterware-Teppichboden ausgelegt wäre. - Klingt arrogant? Ach, nöö.

Warnung: Das kann jetzt etwas schmerzen!

Ein Auftraggeber ist gut beraten, wenn er bei der Wahl der Textkraft den Preis als sekundäres Geschlechtsmerkmal einordnet - Billig kann nämlich ganz schön teuer kommen! 

Nämlich dann, 
  • wenn die Verweildauer der User auf der Website aufgrund stümperhaften Contents nur kurz ist und der Text die Unternehmensinhalte nicht erkennen lässt,
  • Wenn Webseiten aus der egozentrierten Sicht das Inhabers völlig am Kundennutzen vorbeireden,
  • wenn der Internetauftritt bei Google auf Desinteresse stößt, 
  • wenn die Pressemitteilung sich wie Eigenwerbung anhört und von Redaktionen abgelehnt wird, ja Absender auch auf die No-Go-Liste gesetzt werden,
  • wenn das Business-Mailing vollkommen am Interesse des Adressaten vorbeischrammt und dessen Bedürfnisse nicht benennt, 
  • wenn die Messe-Einladung keinen wirklich erreicht,
  • wenn die Image-Broschüre vor Eigenlob strotzt und den Leser abtörnt,
  • wenn sich das Unternehmen in den Mittelpunkt des Geschehens stellt und die Lösung, die es für Interessenten bieten kann, vernachlässigt oder gar nicht kennt,
  • wenn das E-Book nichts als heiße Luft ausstößt und keine Substanz erkennen lässt,
  • wenn Magazin- oder Blogtexte keinen Mehrwert bieten,
  • wenn einfach darauf los geschrieben wird, ohne die Unternehmensinhalte nur annähernd erfasst zu haben, ohne Analyse, Positionierung, Strategie und erkennbare Konzeption,
  • wenn die Unternehmenspublikation, das Booklet, das Corporate Book gähnende Langeweile verbreiten,
  • wenn ...
Tut ein bisschen weh, ich weiß. Aber Sie wollen doch Klartext, oder?

Nicht oder nur langfristig reparierbare Imageschäden, Umsatzeinbußen, Defizite bei der Wertschöpfung, mittel- bis langfristige Verluste sind nicht leicht auszubessern. Das dauert. Text-Pfusch oder gähnende Langeweile in Qualitätstext zu verwandeln ist teurer und aufwändiger als von vorne herein auf Qualität und Niveau zu setzen. Natürlich ist es immer eine Frage des eigenen Anspruchs bei Unternehmen - wie weit ist ihnen bewusst, was die Außendarstellung bewirken kann - im Guten wie im Schlechten. Eine vorherige Positionierung klärt die Fronten und ist unabdingbar.

Gretchenfrage: Wie erkennt man einen Profitexter? 

Dazu in Folge 2) Was macht Textqualität aus? - Demnächst in dieser Spalte. Bleiben Sie dran! 

Leser, die bereits länger auf 1a-Grenada mitlesen, haben es vielleicht bemerkt: Ab jetzt heißt das bisherige Sonntagsthema "Mittwochsthema", die bisherige Mittwochssuppe "Sonntagssuppe". 


Nichts ist beständiger als der Wandel! 
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Bildnachweise:

rote Schreibmaschine: Stocksnap.io, Luca Bravo
Geldmünzen: Stocksnap.io, Einkaufen


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Sigrid Jo Gruner  unterstützt als "MissWord! (www.missword.de) Redaktionsbüro für strategische Kommunikation" Unternehmen und Selbstständige bei ihrer Positionierung und Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte: Strategische Beratung, Konzeption & Redaktion, PR- & Magazintext, Web-Content, E-Book & Corporate Book. Und 24-jährige Erfahrung.


Schwerpunktthemen: Alles was gut schmeckt, schön aussieht, sinnvoll ist & glücklich macht. Gesellschaftspolitische und Zeitthemen, komplexes B2B, Food, Travel, LifeBalance, Branding, Persönlichkeitsentwicklung.