Sonntagsthema: Ein Hoch auf die Bestandskunden oder viel ist nicht gleich mehr
Wann
haben Sie Ihren letzten richtigen Brief geschrieben? Also mit Papier,
Briefmarke, Umschlag? Zum Beispiel an Ihre besten, nettesten und treuesten
Kundenbeziehungen?
Täglich
füllen sie die Mail-Postfächer: Webinar-Einladungen, nicht angeforderte Expertenmeinungen, dringliche Tagesangebote und
Flugschnäppchen, die Handlungsaufforderungen des Finanzamts gleichen,
Gesundheits-Infobriefe mit der Vertrauen erweckenden Headline „Sofort lesen,
sonst sind Sie in zwei Jahren tot!“. - Wer will das schon sein? Allein
das freudige Herzhüpfen, das ein stattlicher Gewinn bei der staatlichen
Lotterie Panoviens oder eine vom Himmel gefallene Erbschaft aus Titicuca-Land
auslöst! Für die man schleunigst seine Kontodaten angeben soll,
andernfalls verfallen beide! - Wer will das schon riskieren?
Neukundenjagd vs. Bestandspflege
Inflationäres
E-Mail-Aufkommen tötet den Appetit! Beinahe täglich werden wir aufgefordert,
unseren Websites, FB-Accounts und Blogs Beine zu machen und mit immer rasanter
beworbenen Software-Programmen und Plug-Ins unsere Kundengewinnungsmaschine
anzuwerfen. Tausende Fans, Klicks, Follower, Besucher, Kunden sollen so
generiert, ungleich mehr Umsatz und mehr Gewinn (was nicht immer die logische
Konsequenz ist!) erzeugt werden. Für manche Anbieter von Konsumentenprodukten
mit kurzer Lebensdauer durchaus legitim und hilfreich. Aber viel ist
eben nicht immer mehr!
Denn
dabei wird eine sattsam bekannte Erfahrung außer Kraft gesetzt: vorhandene
Kundenbestände zu pflegen ist wirtschaftlicher und prospektiver als allzu
atemlose Neugewinnung. Natürlich ist Wachstum wichtig. Aber wenn vorhandene
Kunden nur noch mitgeführt und (rasch gewonnene) neue lieblos betreut werden,
während man bereits nach den nächsten schielt, führt sich Kundenmanagement ad absurdum.
Sie
kennen das von Stehempfängen: Im Gespräch wandern die Augen Ihres
Gesprächspartners unablässig durch den Raum auf der Suche nach dem nächsten
Kandidaten. Kommunikation heißt aber, sich auf das Hier und Jetzt einzulassen
und dem Menschen, mit dem man gerade zu tun hat, seine vollste Aufmerksamkeit
zu schenken. So entstehen Dichte, Nähe und Interesse.
Bestandskunden
sind das Schmieröl, das den Apparat am Laufen hält und bei denen es geradezu
Spaß macht, sich so richtig ins Zeug zu legen. Man kennt sich, schätzt sich,
weiß was gebraucht wird, mühseliges Einarbeiten entfällt. Vertrautes Arbeiten
ist produktiv! Aus Bestandskunden werden
Lieblingskunden, Treuekunden, Geschäftsfreunde, Freunde... etwas von Bestand
eben. Angesichts einer kurzlebigen Epoche ein erstrebenswerter emotionaler
Wert.
Was Bestandskunden mögen
Tipp: Ein nettes und
aussagestarkes Mailing an die Bestandskunden geschickt, mit einer klaren
Nutzungsaussage, zeigt, dass man sich kümmert. Einfach mal sagen – „Wie geht es
seit unserem letzten Geschäftskontakt? Waren Sie zufrieden, hatten Sie Erfolg?
Wenn ja, - wollen Sie mich jemandem empfehlen? Wenn nein, was haben wir
versäumt? Gibt es etwas was ich heute für Sie tun kann?“
E-Mail-Marketing
ist eine prima Sache, fix, rasch wahrgenommen, unkonventionell, falls
informativ auch nützlich, allerdings auch unverbindlicher und weniger
verpflichtend. Ein individualisiertes Schreiben aber zeigt Wertschätzung,
die man greifen kann. Neben der haptischen Wirkung besitzt ein Brief Aura:
„Aha, da hat jemand an mich gedacht, hat sich Mühe gegeben.“ Zurück bleibt
Wertschätzung – beidseitig. Die wirft man nicht so schnell weg wie man eine
E-Mail löscht.
Halten
Sie mich für old-school - aber ich freue mich, wenn ich richtige Briefe,
ja aus Papier, mit Briefmarke und Poststempel und manchmal handschriftlich auf
Bütten adressiert aus dem Briefkasten fische. Gut, bei Rechnungen oder den grau-grobkörnigen Briefkuverts von Finanzamt oder GEZ sinken die Mundwinkel eher nach unten – aber immerhin –
es ist echte, authentische Korrespondenz. Boten aus einer versunkenen Zeit als
die Thurn & Taxis-Kutschen zwischen den Poststationen über löcherige
Feldwege ruckelten. Diese „Ausspanne" gerieten rasch zu
Kommunikationszentren so wie später die Bahnhöfe, wo sich gesellschaftliches
Leben abspielte.
Empfehlen Sie mich gerne weiter!
Empfehlungsmarketing
ist vermutlich so alt wie die Welt, für unsere Ur-Vorfahren war Überleben nur
in der Sippe gesichert. Man gab sich Tipps, wo die größten Wisente weideten, die
saftigsten Brombeeren wuchsen und die fettesten Wachteln saßen und wie man Hölzer zu Pfeilen anspitzte, die die Karpfen in den noch klaren Gewässern harpunierten.
Nutzen Sie Ihre Mailings dafür, mit einem individuellen Give-way oder Retour-Bonus, Gutschein oder Rabatt in Erinnerung zu bleiben und virales Marketing in Gang zu setzen. Ein anrührender Brief ist wie eine persönliche Berührung. Babys können ohne Hautkontakt nicht überleben, unter allen menschlichen Sinnen bleibt uns die Haptik am längsten.
Nutzen Sie Ihre Mailings dafür, mit einem individuellen Give-way oder Retour-Bonus, Gutschein oder Rabatt in Erinnerung zu bleiben und virales Marketing in Gang zu setzen. Ein anrührender Brief ist wie eine persönliche Berührung. Babys können ohne Hautkontakt nicht überleben, unter allen menschlichen Sinnen bleibt uns die Haptik am längsten.
Bleiben wir also in touch!
Eines
allerdings vorausgesetzt: Gerade ein Post-Mailing darf kein Langeweiler sein. Gönnen
Sie sich Beratung, lassen Sie den
Pro ran!*
* www.missword.de konzipiert,
gestaltet und textet Mailings für Sie. (Na,ja, das musste mal gesagt werden)
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