Sonntag, 7. September 2014

Sonntagsthema: Ist die Zukunft der Pressearbeit Twitter?

Nach dem Willen des neuen Twitter-Deutschland-Chefs Thomas de Buhr - ja. Die Zeitung von morgen will er schaffen. Der Medienbeitrag in Horizont zeigt den Mirkonachrichtendienst als großen Bruder, der uns alle mit einem wohlwollenden und einem kritischen Auge beobachtet.

In einer sich krass verändernden Medienlandschaft, angesichts revolutionierender Prozesse, die für eine (laut knirschende) Verschiebung der medialen Erdplatten sorgen, ist Twitter munter dabei, die klassischen Medien zu unterlaufen. Die Chance in Echtzeit und direkt mit den Stakeholdern und Zielgruppen zu kommunizieren nutzen in Deutschland immer noch eine erstaunlich geringe Anzahl von Unternehmen und Organisationen und (laut einer Studie von Kechum Pleon Deutschland) nur jede vierte bietet Journalisten und Influencern einen mobilen Pressebereich abseits ihrer Produkte und Brands.

So schaut's aus:

Die Bedeutung, die digitale und soziale Medien für die Pressearbeit haben, ist unbestritten, wird aber realiter (noch) zurückhaltend umgesetzt. Während PR-Manager in Deutschland die klassische Pressearbeit aktuell noch immer für die stärkste Säule der PR halten, erwarten sie doch gleichzeitig eine deutliche Abwärtsbewegung innerhalb der nächsten drei Jahre, dagegen ein Wachstum von 26 Prozent bei Social-Media-Plattformen wie Faceboot und Twitter. Die mobile Kommunikation über Apps soll um 40 Prozentpunkte steigen. Aber auch hier haben deutsche Unternehmen Nachholbedarf - nur zwei von drei Unternehmens-Websites sind für mobile Endgeräte optimiert und von diesen Unternehmen bietet nur jedes dritte Apps für Tablets und Smartphones an. 

Bedenkt man, dass Smartphones nur noch zu 20 Prozent für Telefonate und SMS genutzt werden, die restliche Zeit aber munter gesurft wird - und davon sind Journalisten keinewegs ausgeschlossen - ist dies eine Lücke, die Unternehmen, die digitale Abstinenz üben, on the long run schmerzen könnte, ja muss.

Übrigens:

Nach Wertung der PR-Profis soll hochwertiger Content, der sich mit Events, Personen und Krisen beschäftitg, am meisten punkten, danach erst folgen Produkt- und Serviceinformationen und Angebote. Auch was die Unternehmen in Sachen Corporate Social Responsibility durchführen, ist von  Interesse. Finanznachrichten lassen die User in der Social-Media-Kommunikation dagegen eher kalt. 

Hier ist die komplette  Studie abzurufen.

Was bedeutet das für uns PR-Profis? Go digital and love Twitter?!



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