Sonntag, 18. August 2013

Urlaubsknigge X: Portugal

Portugal ist mehr als Fado und Saudade!


Als Tourist in Portugal kommt man nicht umhin, die portugiesische Seele zu ergründen - Portugiesen sind gefühlvolle Menschen, die viel Takt, Einfühlung und Respekt für andere aufbringen. Das macht sie so anziehend, aber auch empfindlich für ungehöriges oder als nicht statthaft empfundenes Benehmen, sei es in Unkenntnis oder aus Ungehobeltheit. Gerade in Portugal ebnen ein paar Verhaltensregeln den Zugang zu diesem gastfreundlichen Land und zu seinen (in der Regel) liebenswürdigen Bewohnern.

1 Im Restaurant wartet man, bis der Kellner einen wahrnimmt und einen Tisch vorschlägt. Natürlich gilt das nur für eine akzeptable Zeit von ein paar Minuten. Danach kann man selbst initiativ werden. Hat man Platz genommen, werden unaufgefordert Häppchen wie Oliven, Thunfischpaté, Brot, Butter, Käse gereicht. Dies gehört zum Gedeck und sollte auch von Ihnen bezahlt werden. Aufwändigere Antipasti, die man nicht geordert hat, eher nicht. 

2 à saude! Die Getränke sind kostengünstig, daher sollte man auf das kostenlose Leitungswasser nur bei Hitzewellen zurückgreifen. Sich zuzuprosten ist weniger üblich. 

3 In feineren Lokalen erhebt man nicht übermäßig die Stimme, in Fado-Restaurants stoßen Sie auf Missbilligung und Unmut, wenn Sie die musikalischen Darbietungen durch Reden oder auch nur Flüstern stören. Fado ist eine tief empfundene Herzens-Angelegenheit, bei der auch Laien-Sänger vortragen, was Respekt verdient. Ein kleines pekuniäres Dankeschön oder ein Kompliment wird gern gesehen.

4 Die Conta kommt meist auf einem Tellerchen, vom Wechselgeld lässt man einen adäquaten Betrag (10-15%) zurück - aber keineswegs kleinste Münzen. Im Taxi rundet man auf die nächsten 50 Cent-oder Euro-Beträge auf. In einfachen Lokalen, die man gerne zum Mittagstisch aufsucht, zahlt man seine Zeche an der Theke.

5 FKK ist in Portugal verboten, Oben-ohne wird geduldet.

6 Die überwiegend katholischen Portugiesen sind gläubig.  Jedwede Kritik am Papst ist tabu. In Kirchen sollte man sich - wie in allen katholischen Ländern - angemessen kleiden und verhalten, eine kleine Gabe einwerfen, auf Fotografieren verzichten. 

7 Bei den stimmungsvollen, nicht selten temperamentvollen religiösen oder kirchlichen Festen sind Gäste immer willkommen - solange sie sich gut benehmen!

Boa viagem!






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