Freitag, 5. April 2013

Hier geht es um ihn, den Granatapfel. Die Frucht der Aphrodite. Süß-säuerlich wie die Liebe nun mal sein kann. Aber aromatisch wie ein Kuss und zart schmelzend auf der Zunge. Ein Rot, das das Herz erzittern lässt. Einen Granatapfel in der Mitte durchzuschneiden, kostet Überwindung. Wenn das Messer sich durch die widerspenstige Haut arbeitet, dringen erst rote Tropfen aus der Schale. Der Granatapfel weint, wehrt sich aber nicht. Dann liegt er wie eine offene Wunde vor dir und du holst einen Löffel und beginnst, die köstlichen kleinen Perlen heraus zu schaben, den roten Saft mit der Fingerkuppe aufzufangen. Dann kommt er, der Moment, wenn der Löffel deine Lippen berührt.  Koste ihn lange aus, vielleicht erlebst du ihn nur ein einziges Mal!

C'est la vie.

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